25.01.2023
Immer mehr Azubis mit Abitur – Chancen für Hauptschüler schlechter
Fast die Hälfte der Abiturient*innen in Deutschland machen eine Ausbildung. Das bedeutet auch, dass sich die Ausbildungschancen von Hauptschüler*innen zunehmend verschlechtern.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das FiBS Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie für die Bertelsmann Stiftung erstellt hat. Ihr zufolge ist der Anteil der Abiturient*innen, die eine duale oder schulische Ausbildung beginnen, in den letzten zehn Jahren von 35 Prozent im Jahr 2011 auf 47,4 Prozent im Jahr 2021 gestiegen. Dieter Dohmen, Direktor des FiBS Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie, hat die Studie verfasst: „Von einer mangelnden Attraktivität der Berufsausbildung für Abiturient*innen kann keine Rede sein", sagt er gegenüber der Bertelsmann Stiftung. Im Umkehrschluss heißt das: Schulabgänger*innen mit Hauptschulabschluss haben es immer schwerer, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Zwischen 2011 und 2021 habe sich der Anteil der Jugendlichen, die mit einem Hauptschulabschluss die Berufsausbildung beginnen, um ein Fünftel verringert.