12.01.2021
„Ich habe aus dem ersten Lockdown gelernt, welche Sorgen ich mir nicht mehr mache.“
Achim Kerner, Friseurmeister aus Bremen, blickt zuversichtlich nach vorne. Er hat im Frühjahr seine Grenzen erkannt.
„Im ersten Lockdown habe ich mich wie enteignet gefühlt“, erinnert sich Achim Kerner an die Schließzeit der Salons im Frühjahr. Für viele unvorstellbar, das eigene Geschäft einfach nicht öffnen zu dürfen. Er kenne nun seine Grenzen aus dieser Erfahrung und wie wichtig es ist, Rücklagen zu schaffen, zu sparen, sich mit Kollegen auszutauschen und - einen guten Steuerberater zu haben. Sein Motto, frei nach Udo Lindenberg: „Andere denken nach, wir denken vor“, sagt er schmunzelnd.
Als die Ankündigung des Lockdowns im Dezember kam, sei er ruhiger gewesen als im Frühjahr, sagt Achim Kerner. „Ich habe im Frühjahr gelernt, um was ich mir keine Sorgen machen muss: Unsere Kunden sind da! Meine Mitarbeiter sind da! Das weiß ich jetzt.“ Die Kommunikation mit seinen Kunden ist ihm in dieser Zeit enorm wichtig. Er stehe in regem Austausch und ab dem 22. Januar gehe es an die Terminvergabe. Denn dann wisse man hoffentlich, wo die Reise hingehe. „Die Kunden freuen sich schon, vor allem die, die vor Weihnachten nicht mehr drangekommen sind. Die bekommen die ersten Termine“, so der Plan des Chefs. Die Menschlichkeit, die er erlebt, die Treue der Kunden und das Gefühl, gut aufgestellt zu sein, tragen Achim Kerner auch durch diese Wochen, daran hat der Unternehmer keinen Zweifel. Und schließt unser Gespräch mit einem weiteren Leitsatz: „Die wahren Optimisten, sind nicht überzeugt, dass alles gut gehen wird, aber überzeugt, dass nicht alles schief gehen kann!“