29.08.2017

Friseur-Azubis gehen auf die Straße

Bundesweiter Protesttag: Am heutigen Dienstag haben in rund 20 deutschen Städten Auszubildende des Friseurhandwerks für eine höhere Ausbildungsvergütung demonstriert.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hatte u.a. in Leipzig und Halle öffentlichkeitswirksam gegen die schlechte Entlohnung und fachfremde Ausbildungsbedingungen im Friseurhandwerk protestiert. In rund 20 Städten mobilisieren Auszubildende gemeinsam mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft mit kreativen Aktionen unter dem Motto „Das Friseurhandwerk geht baden“ an zentralen Orten für höhere, bundesweit angeglichene Ausbildungsvergütungen für die rund 23.000 angehenden Friseure, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Aktion ist Teil der bundesweiten Tarifkampagne „Besser abschneiden“.

200 Euro im 1. Lehrlingsjahr

Im Zuge der Kampagne hätten sich über 1.800 Auszubildende der Gewerkschaft angeschlossen, so Verdi. Im Durchschnitt werden in Sachsen und Sachsen-Anhalt im ersten Ausbildungsjahr monatlich höchstens 200 Euro gezahlt. Es sei deshalb Zeit für höhere Ausbildungsvergütungen und eine bundesweite Angleichung der Vergütungen, so Christel Tempel von Verdi. Die durchschnittlichen monatlichen Entlohnungen liegen zudem weit unter dem bundesweiten Gesamtdurchschnitt der tariflichen Ausbildungsvergütungen in Höhe von 826 Euro (Zahlen: Bundesinstitut für Berufsbildung für 2015).