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19.09.2022

Energiekrise: Wann geht die Mehrwertsteuer runter?

Die Petition "Friseure brauchen Zukunft" hat 70.000 Unterschriften erreicht. Das nimmt der ZV Friseurhandwerk angesichts der steigenden Energiepreise zum Anlass, um die rasche und effektive Entlastung für Friseure zu fordern.

Mit der Petition „Friseure brauchen Zukunft – 7% jetzt!“ wurden bereits über 70.000 Unterschriften für die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Friseurdienstleistungen gesammelt. Das sei eine deutliche Botschaft der Friseurbranche an die Regierung für einen fairen Wettbewerb und eine Perspektive für alle Friseur*innen, so der ZV. Der Zentralverband fordert deshalb erneut die Mehrwertsteuersenkung.

 „Die aktuellen Belastungen für das Friseurhandwerk haben die Grenze des Zumutbaren einfach überschritten. Viele Friseurbetriebe stehen faktisch vor dem Aus“, fasst ZV-Präsidentin Manuela Härtelt-Dören die Krisensituation der Branche zusammen und fordert nachdrücklich die Herabsetzung des Mehrwertsteuersatzes auf Friseurdienstleistungen von 19 Prozent auf 7 Prozent.

Gemeinsam mit den Landesinnungsinnungsverbänden des Friseurhandwerks wendet sich der ZV an die Bundes- und Landespolitik. Den Ankündigungen der Politiker*innen müssten nun schnell und unmittelbar Taten folgen, fordert auch der Länderrat des Friseurhandwerks anlässlich seiner Tagung am 18. September in Stuttgart. Gerade im Dienstleistungshandwerk Friseur ließen sich die gestiegenen Mehrkosten nicht vollständig auf die Servicepreise umlegen, da auch die Kund*innen vor großen Herausforderungen stünden. So würden angesichts der Inflation schon jetzt viele Kund*innen die Besuchsabstände beim Friseur vergrößern. Darüber hinaus sei vielerorts ein Abwandern der Kundschaft in den Grau- beziehungsweise Schwarzmarkt zu beobachten.

Das Friseurhandwerk fordert schnelle staatliche Unterstützungen für die Betriebe und eine eindeutige Sicherheit bei der Energieversorgung. Die Friseurunternehmen müssten in den Unterstützungsprogrammen berücksichtigt werden: „Die zeitlich begrenzte Senkung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent auf Friseurdienstleistungen ist jetzt nötig, um die konsumnahe Friseurbranche zu entlasten, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern und zudem die Verbraucherinnen und Verbraucher an der richtigen Stelle zu entlasten“, so der ZV.