Eine Prognose des Gesamtumsatz in 2020 >< Foto: Studiolution

21.08.2020

Corona und Umsatz: eine überraschende Prognose!

Studiolution, ein Anbieter für elektronische Kassensysteme, hat eine Analyse erstellt, die aufzeigt, wie sich Corona auf die Umsatzentwicklung in der Friseurbranche auswirkt – mit spannendem Ergebnis.

Studiolution vergleicht bei seiner Auswertung für die Friseurbranche die Bruttobeträge aus 2020 mit dem des Vorjahres. Als Basis für seine Auswertung hat Studiolution ein zufälliges Set aus ca. 650 Betrieben genutzt, die sowohl vor – als auch nach Corona noch existierten. Die Kostenseite wurde nicht berücksichtigt. Hier die Ergebnisse, nach Monaten aufgeschlüsselt:

März/April

Erstmal wenig Überraschung: Der Umsatz bei Friseuren brach im März um ca. 34 % ein und im April um ca. 97 % gegenüber 2019. Das macht in diesen zwei Monaten zusammen einen Gesamtausfall von ca. 65 % im Vergleich zum Vorjahr.

Mai

Nach dem Lockdown kam es zu einem „Run“ auf Salons. Das führte in der Friseurbranche im Mai 2020 zu einem Umsatzplus um 32 % gegenüber Mai 2019. Zuerst lag dieses Plus an mehr Kunden - im Juni/Juli jedoch nicht mehr. Die Erklärung liegt in der Preisgestaltung und/ oder den verkauften Dienstleistungen. Ein Indiz dafür ist der durchschnittliche Warenkorb bzw. der Durchschnittsbon. Dieser ist nach dem Corona Lockdown um bis zu 24 % höher als im Vorjahr.

Juli

Dieses Plus schwächt sich bis Juli 2020 wieder etwas ab, bleibt aber  auf stattliche 16 %. Wahrscheinlich wird sich das Warenkorbniveau noch etwas reduzieren, da in der Zeit nach Corona die Hygienezuschläge wegfallen werden.

August und Ausblick

Studiolution geht für die Monate August bis Dezember von einem erhöhten Umsatzniveau von + 9 % im Vergleich zum Vorjahr aus. Wenn man dann den Umsatz aller Monate in 2020 zusammenzählt, ergibt sich ein Gesamtumsatz für das Jahr 2020, der bis auf ein paar Zentelprozent genau auf Vorjahresniveau liegt.

Die ausführliche Analyse von Studiolution mit Grafiken finden Sie hier.

Diese Analyse widerspricht der Annahme des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV), der von einem Umsatzrückgang im Jahr 2020 von rund 20 Prozent ausgeht.