Foto: Joico

16.11.2018

Stylingtipps von Session Stylist Richard Mannah

Der Session Stylist aus den New York verrät seine Hairstyling-Tipps für reifes und feines Haar, Pixie-Cuts, Scandi-Waves und Hochsteckfrisuren.

Richard Mannah, geboren in Australien, lebt in New York, wo er ein gefragter Hairstylist ist. Er stylt auf der New York- und London Fashion Week für Designer wie Vivienne Westwood, Tommy Hilfiger und Vera Wang. Seine Looks zierten bereits auf den Coverseiten von Hochglanzmagazinen wie Elle und Vogue. Für die US-Marke Joico ist International Guest Artistic Director für. Hier gibt er Stylingtipps:

Richard, speziell reiferes Haar lässt sich oft nicht mehr stylen, weil es störrisch und trocken ist. Dein Rat?
Richard Mannah: Zunächst einmal würde ich Shampoo und Conditioner verwenden, welche das Haar intensiv mit Feuchtigkeit versorgen. So ist das Haar weniger trocken und widerspenstig. Anschließend ein wenig Stylingcreme ins Haar geben und das Haar in die Richtung föhnen in die es gestylt werden soll. 

Der zweite Haartyp, der sich schwer stylen lässt: feines Haar. Was kann man tun, damit das Haar lang anhaltendes Volumen bekommt?
Richard Mannah: Volumengebende Produkte  sind das A und O. Der Ansatz braucht Stand und wenn man das Haar in die entgegengesetzte Richtung föhnt, dann entsteht schönes Volumen am Ansatz. Dazu ein wenig Dry Texturizer in Ansatz und Enden geben, um dem gesamten Haar mehr Textur zu geben.

Der Pixie Cut ist gerade sehr angesagt. Deine Stylingsecrets für einen perfekten, aber nicht langweiligen Kurzhaar-Look?
Richard Mannah: Ich föhne Pixies gern nach vorn, nicht nach hinten. Manchmal kann zu viel Volumen einen jüngeren Style altmodisch aussehen lassen. Ein cooler, texturierter Look entsteht mit Texturizern wie dem Hair Shake von Joico.  

Wie style ich entspannte Scandi-Waves in glattes, langes Haar? 
Richard Mannah:
Schaumfestiger ins handtuchtrockene Haar geben, dann glatt föhnen. Anschließend teilt man das Haar in Sektionen ab und beginnt diese mit einem Lockenstab zu wellen. Je kleiner der Durchmesser des Lockenstabs, desto fester wird die Welle. Ich persönlich bevorzuge einen breiteren Lockenstab, das gibt sanftere und entspanntere Wellen und keine Locken. Zum Schluss jede Strähne kämmen oder bürsten. Das gibt ein natürlicheres Finish.

Die Zeit der Feste und Feiern steht bevor – Hoch-Zeit für UpDos. Ist Toupieren eigentlich schädlich fürs Haar und was muss ich beachten damit es wie vom Profi ausschaut?
Richard Mannah: Toupieren ist wichtig fürs Ansatzvolumen wenn man anschließend das Haar hochstecken möchte. Auch Haarnadeln halten super, wenn das Haar toupiert ist. Damit es ausschaut wie beim Profi muss man sich auf den Ansatz konzentrieren und das Deckhaar superglatt drüberlegen so dass man nicht sieht, dass toupiert wurde. Abhängig von der Haardichte nehme ich jeweils 2-2,5 cm breite Sektionen, die ich toupiere. Und nein, ich glaube nicht, dass Toupieren dem Haar schadet.

Manchmal braucht es ewig, bis man das perfekte Haarspray gefunden hat. Wenn ich’s denn endlich habe, wie wende ich es richtig an und gibt es neben Haarspray noch andere Alternativen, einen Look zu fixieren?
Richard Mannah: Ich mag persönlich Haarsprays, die nicht zu nass sind, einen guten, mittleren Halt bieten und sich leicht ausbürsten lassen. Aus Armlänge-Entfernung ins Haar sprühen und wichtig: Vorab testen, wie hoch der Festigungsgrad und wie nass das Spray ist, bevor man es zu großzügig aufträgt.
Manchmal nehme ich Textursprays um das Haar zu stylen, denn diese sind meist trockener im fertigen Look. Trotzdem sollte man, damit die Frisur auch wirklich hält, noch einmal ein Haarspray zum Fixieren  drüber geben.

Was muss man beim Styling beachten, wenn man Extensions im Haar hat?
Richard Mannah:
Man sollte auf jeden Fall aufs Toupieren der Extensions verzichten. Ein wenig ist ok, aber wenn das Haar allzu sehr antoupiert wird, dann lassen sich die Extensions nur schwer entwirren. Beim Stylen sollte man zudem darauf achten, den Ansatz der Extensions zu verstecken, so dass man sie nicht sieht.

Die ultimativen Richard Mannah Föhn-Tipps?
Richard Mannah: Das Haar mit den richtigen Produkten vorbereiten, die meiste Feuchtigkeit rausföhnen. Dann das Haar in Sektionen aufteilen und diese einzeln je nach Wunsch ob wellig, glatt, voluminös in Form föhnen. Als Finish ein wenig Glanz und Halt ins Haar geben. Das Ziel sollte gesund aussehendes, glänzendes Haar sein. Nicht zu viel Stylingprodukt ins Haar geben, denn niemand will nach einem Blow-Dry überstyltes Haar, das fettig ausschaut. 

Die neuesten Haartrends in den USA
Richard Mannah:
Im Moment sieht man jede Menge wunderschöne, klassische und glänzende Bobs in Kinnlänge, wie die von Kim K und Dua Lipa. Dazu viele Pferdeschwanz-Looks mit welligem Haar. Und verschieden lange Ponys.