Social Media Marketing: Mit einem Bein im Knast?

Schnell mal ein Bild kopiert und wieder hochgeladen, schon flattert eine Abmahnung ins Haus!

Egal, wo man ein Bild im Internet sieht, es gehört immer dem, der auf den Auslöser gedrückt hat. Daher Finger weg vom Hochladen kopierter Bilder, denn das kann teuer werden.

Urheberrecht

In Europa gibt es eine einfache Regel: Urheberrecht kann man nicht abtreten. Erst 70 Jahre nach dem Tod des Rechteinhabers erlischt es.
Bis dahin muss der Urheber zustimmen, ob man sein Bild nutzen und verbreiten darf. Aber was ist mit den Bildern bei Instagram und Co.?
Diese Plattformen haben mit allen Usern ein Nutzungsrecht über ihre AGBs abgeschlossen. Das erlaubt ihnen, Bilder zum Teilen bereitzustellen und dem Urheber selbst damit Werbeanzeigen
vorzuschlagen. Kopiert man ein Bild und postet es neu, verstößt man gegen das Urheberrecht und kann kostenpflichtig abgemahnt
werden.

Das kleine Bild, das sieht doch keiner

Früher war die Wahrscheinlichkeit, dass der Urheber sein „geklautes“ Bild zufällig findet, recht unwahrscheinlich. Heute suchen spezielle
Programme mit dem Bild selbst nach dem Bild. Besonders Stock-Fotos werden aktiv gesucht, und zwar 50.000 Stück mit einem Klick.

Fotografen-Namen nennen reicht nicht

Allein die Namensnennung schützt nicht vor der Abmahnung. Es muss immer erst die Freigabe durch den Urheber erfolgen. Und hat man bei einem Bild nicht den Fotografen genannt, wird es noch teurer. Denn darauf hat der Urheber gemäß §13 UrhG sogar einen gesetzlichen Anspruch.

Abmahnung - Was tun?

In jedem Fall ernst nehmen und Kontakt mit dem Verfasser der Abmahnung aufnehmen. Weiß man selbst, dass man das Bild irgendwo kopiert hat, kommt man um die Kosten nicht mehr herum. Meist ist das Zahlen der Rechnung günstiger, als selbst noch einen Anwalt einzuschalten.