Foto: finanzchef 24

01.04.2022

Kleinst- und Kleinunternehmer: Krise sorgt für Lücken in der Absicherung

Wie ticken Kleinst- und Kleinunternehmer in Zeiten der Krise? Dieser Frage gingen die Insurtech Finanzchef24 und der digitale Versicherer andsafe nach und stellten nun das Ergebnis mit dem Gewerbeversicherungsreport vor. Befragt wurden für den Report 800 Selbstständige, darunter auch viele Friseure.

Trotz Corona-Pandemie blicken die Unternehmer größtenteils optimistisch in die Zukunft, stellten die Verantwortlichen der Studie fest. Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit sind große Themen, die die Kleinst- und Kleinunternehmer beschäftigen. Die Digitalisierung haben die meisten Unternehmer als Wettbewerbsfaktor inzwischen erkannt, aber sie unterschätzen noch die Cyberrisiken, die damit einhergehen. Bei der Digitalisierung selbst sieht sich der Großteil der Befragten im guten Mittelfeld. Sie haben zudem eine klare Vorstellung, wo und wie sie die Digitalisierung vorantreiben möchten – etwa im Marketing, in der Buchhaltung und im Management von Kundenbeziehungen (CRM).

Ängste und Sorgen

Ängste und Sorgen haben die Unternehmer natürlich auch. Ganz weit oben auf der Liste: der gesundheitsbedingte längere Ausfall. Aber auch Schadensersatzforderungen, Datendiebstahl, Ausfall der IT und die Angst vor einer Zunahme von Naturkatastrophen treibt die Menschen um. Vor allem Friseure gaben nach der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 an, dass ihnen die Zunahme von Naturkatastrophen wie starker Regen, Überflutung und Sturm Sorge bereite, berichtete Benjamin Papo, CEO Finanzchef24.

Auch wenn die Menschen sich ihrer Sorgen und Ängste bewusst sind, so klafft dennoch eine Lücke zu ihrer Absicherung. „Die Ängste sind selten optimal abgesichert“, sagt Papo. Eine stärkere Absicherung wünschten sich demnach:

  • 50% für ihre Gesundheit,
  • 45 % für die finanzielle Vorsorge und
  • 38 % für Schadensfälle.

Nur jeder Fünfte der Befragten gab an, dass er sich gut abgesichert fühlt.

Absicherungslücken gibt es auch beim Thema Hackerangriffe. Nur 15% der Befragten betrachten sich hier als sehr gut abgesichert. Und das wird sich unter Umständen so schnell auch nicht ändern: Gerade die von der Pandemie gebeutelten Branchen wollen den Versicherungsaufwand – auch bei elementaren Versicheurngen senken. Dazu nannten Papo und andsafe-Managing Director Christian Buschkotte neben den Gastronomen und dem Einzelhandel auch Friseure und Kosmetiker.