31.05.2016

Verband duldet keine Sonderwege

Mit Unterstützung der Bundeskanzlerin macht der Zentralverband nun Front gegen die privatschulische Ausbildung von L`Oréal. Eine Resolution wurde verabschiedet.

Die duale Ausbildung im Friseurhandwerk bleibt das Nonplusultra. So die Botschaft der Mitgliederversammlung 2016 des Zentralverbandes, die am Wochenende in Saarbrücken stattfand. Einstimmig verabschiedet wurde eine Resolution gegen die Pläne von L’Oréal, ab Oktober eine private Ausbildungsalternative – den Master of Beauty, anzubieten. Der französische Kosmetikriese wird aufgefordert, die gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen des deutschen Bildungssystems anzuerkennen.

Altmaier lobt hohe Ausbildungsleistung

Unterstützung erhalten die Friseure dabei von höchster Stelle aus der Politik, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. „Die Bundeskanzlerin und die gesamte Bundesregierung stehen uneingeschränkt zur dualen Ausbildung im deutschen Handwerk – auch im Friseurhandwerk“, sagte Kanzleramtsminister Peter Altmaier, der extra nach Saarbrücken gereist war. Altmaier lobte zugleich das Friseurhandwerk für seine hohe Ausbildungsleistung und unterstrich die Integrationsfähigkeit der Branche – gerade für junge Menschen mit Migrationshintergrund. Die umfassende Ausbildung im Handwerk erfülle einen gesellschaftlichen und politischen Auftrag in Deutschland.

ZDH-Präsident: Sie haben die volle Unterstützung

Die Bedeutung der dualen Ausbildung betonte auch der zweite Hauptredner in Saarbrücken: Hans Peter Wollseifer, der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks unterstrich in seiner Rede, dass Strukturen neben der gesetzlich vorgeschriebenen dualen Ausbildung im Friseurhandwerk nicht vorgesehen seien. Ablehnend äußerte sich der Handwerkspräsident zu den Plänen von L’Oréal Deutschland, die duale Ausbildung zu umgehen. „In der Auseinandersetzung mit L’Oréal haben sie die volle Unterstützung aus Berlin“, sagte Hans Peter Wollseifer unter dem Beifall der Delegierten der Innungen und Verbände.