24.03.2021
Salonfähig! Hip-Hop-Star RAF Camora zeigt seinen Barbershop
Rapper RAF Camora hat sich einen Traum erfüllt und in Wien einen Barbershop eröffnet: R./ Tattoo X Barber.
Millionenfach verkaufte Tonträger, zig GoldPlatin- und Diamant-Schallplatten und 1,8 Mio. Follower auf Instagram – der österreichische Hip-Hop-Künstler RAF Camora hat den deutschsprachigen Rap fast schon salonfähig gemacht und befindet sich auf dem „Zenith“ (so heißt sein aktuelles Album) seiner Musikkarriere. Nun widmet er sich neuen Projekten. Im Dezember hat er in Wien das „R“ eröffnet und kombiniert Tattoo- mit Barberkunst.
Industrial Style vom Feinsten
Auf 300 Quadratmetern erstreckt sich das Loft mit einer Deckenhöhe von fünf Metern. Hochwertiges Interieur, edelste Materialien und vier perfekt ausgebildete Barbiere erwarten die Kunden. Kostenpunkt: 500.000 Euro. Dafür bekommen Männer hier nicht nur coole Styles, sondern auch eine ganz spezielle Atmosphäre: das Lebensgefühl von RAF Camora.
Raphael Ragucci (so sein bürgerlicher
Name) wurde in der französischen Schweiz geboren,
ist in Österreich aufgewachsen, lebt in Berlin und
zählt zu den erfolgreichsten Deutsch-Rappern.
TOP HAIR hat bei RAF Camora nachgefragt:
Du bist erfolgreicher Musiker, wie kamst du auf die Idee, einen Barbershop zu eröffnen?
RAF Camora: Ich verbringe meine Urlaube gerne in Barcelona, und da bin ich eines Tages an einem Concept Store eines britischen Models vorbeigegangen. Ich war vom Style und der Idee, einen Barber- und Tattoo-Shop zu kombinieren, beeindruckt. Nach meinem ersten Termin im Store war mir klar, dass ich so etwas nach Wien bringen muss.
Wie sieht das Konzept von R-Barber aus?
RAF Camora: Der Shop ist ein Hybrid zwischen Tattoo- und Barbershop mit einem einzigartigen Ambiente. Es soll sich anfühlen, als würde man in eine andere Welt eintreten. Beim Verlassen des Ladens soll man sich wie nach einem Spa-Besuch fühlen.
Auf was legst du Wert beim Barberbesuch?
RAF Camora: Ich bin beinahe wöchentlich beim Barber und lege sehr viel Wert auf meine Frisur. Ich vertraue vor allem Ümit, weil er meinen Stil kennt und genau weiß, was ich will.
Was ist dein Stil? Was bekommt ein Kunde, wenn er die Frisur von RAF Camora verlangt?
RAF Camora: Kommt darauf an, von welchem RAF Camora. Der von 2012? Dann bekommt der Kunde eine schlecht geschnittene Halbglatze. Der von 2016? Da bekommt er eine Kappe aufgesetzt. Ich würde zur RAF-Camora-Frisur von 2020 raten, mit freshem Zero-Fade an der Seite und Zopf.
Wenn ich als Frau ein Tatoo will, darf ich bei euch rein. Ansonsten nicht?
RAF Camora: Natürlich! Du kannst als Frau auch zu uns kommen, wenn du einen Kurzhaarschnitt oder Undercut willst. Wir grenzen niemanden aus, egal ob Barber oder Tattoo.
Das Image der Barber ist nicht durchweg positiv. Es gibt viele „Billigläden“. Was unterscheidet euch von ihnen?
RAF Camora: Auch in Billigläden habe ich schon sehr gute Barber getroffen. Aber das Ambiente, die Dauer der Behandlung und natürlich der Service rundherum sind unvergleichlich.
Wie würdest du den Stil deines Ladens beschreiben?
RAF Camora: Urban, international – ein bisschen zu poshy, um ein Hipsterladen zu sein, aber zu Hipster, um ein poshy Laden zu sein. Also irgendwo dazwischen. Ich beschreibe den Laden am liebsten mit den Worten: genau richtig!
Ihr habt ein VIP-Separee. Was passiert da?
RAF Camora: Das Separee ist ein abgetrennter Bereich im Shop, in dem du dich mit deinen Freunden gemeinsam schneiden oder auch tätowieren lassen kannst. Zwei Fernseher, zwei Playstation 5, eine große Couch und der eigene Red-Bull-Kühlschrank machen deinen Besuch unvergesslich.
Obligatorische Frage: Welche Musik läuft?
RAF Camora: Tatsächlich nicht RAF Camora – mir war hier die Trennung sehr wichtig! Das soll kein FanclubLaden werden. Dank unserem Shopmanager, der fast 14 Jahre als DJ in Wien unterwegs war, haben wir immer den neuesten amerikanischen Trap und Oldschool-Hip-Hop im Laden.
Wer sind eure Kunden? Ich habe gehört, Cheffriseur Ümit sei auch bei internationalen Profifußballern beliebt.
RAF Camora: Wir haben viele prominente Kunden, wie David Alaba, Roberto Firmino, Coutinho, unsere heimischen Promis wie Andi Moravec und Spieler von Sk Rapid Wien und FK Austria Wien; aber auch ganz normale Kunden und natürlich Fans von RAF Camora.
Du bist in Wien aufgewachsen, lebst aber mittlerweile in Berlin. Bist du als Chef eigentlich präsent und aktiv an Entscheidungen beteiligt?
RAF Camora: Na klar, ich bin mindestens eine Woche pro Monat selbst im Shop und kümmere mich gemeinsam mit meinem Geschäftspartner um die strategischen Entscheidungen. Wir haben großes Vertrauen zueinander und kommunizieren eigentlich täglich, auch wenn ich unterwegs bin. Personalentscheidungen treffen bei uns aber der Head of Barber und der Head of Tattoo. Die sind am Ende des Tages auch dafür verantwortlich, dass wir ein gutes Team haben und die Stimmung im Laden passt.
Lass uns über Geld sprechen: Wie hoch waren die Kosten für den Salon?
RAF Camora: Wir haben knapp 300 Quadratmeter, und da war es mir wirklich wichtig, etwas Neues zu kreieren. Wir sind extra nach Bilbao in einen Steinbruch geflogen und haben dort unsere eigenen Marmorblöcke ausgewählt. Wir haben uns für Stühle von Takara Belmont entschieden, eine Anlage von Bang & Olufsen und viele Elemente von lokalen Designern. Mir war es wichtig, nur die hochwertigsten Materialien und Arbeitsutensilien einzusetzen, um unseren Kunden ein besonderes Ambiente bieten zu können. Alles in allem habe ich fast 500.000 Euro in den Laden investiert. Andere Rapper kaufen sich für das Geld Schmuck, ich wollte mir damit einen Traum erfüllen und meinem Team einen Laden hinstellen, bei dem es nichts auszusetzen gibt. Und ich denke, das ist uns gelungen.
Planst du weitere Läden? Ein Imperium?
RAF Camora: Wir planen auf jeden Fall weitere Läden, müssen aber natürlich auch die momentane Situation beachten, abwarten und etwas Geld erwirtschaften, bevor wir die Weltherrschaft in Angriff nehmen. (*g*)
R. / TATTOO X BARBER
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