Nadine Kohn gewann den Nachwuchspreis PLW. Foto: Bernd Beikirch

24.10.2022

PLW-Siegerin Nadine Kohn: „Habe es keine Sekunde lang bereut!“

Deutschlands wichtigsten Friseur-Nachwuchswettbewerb, den PLW, konnte in diesem Jahr Nadine Kohn aus Lonsee in Baden-Württemberg (Friseur Simone Keller) für sich entscheiden. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) kürte sie auf der Fachmesse StyleCom in Erfurt als „Beste Friseur-Newcomerin 2022“. Im Nachgang sprach der ZV mit Ihr über Ihre Leidenschaft zum Friseurberuf und ihre Zukunftspläne.

Liebe Nadine, wie bist Du zum Friseurberuf gekommen?

Damals in der 9. Klasse der Realschule mussten wir ein Praktikum in einem Beruf unserer Wahl absolvieren. Meine Mutter meinte, dass doch der Friseurberuf etwas für mich wäre, da ich früher auch schon sehr gerne an Puppenköpfen Frisuren geflochten habe. Damit nahm alles seinen Lauf.

Was gefällt Dir besonders gut am Friseurberuf?

Das Arbeiten in einem modischen Beruf. Ich liebe es, immer dem Trend nachzugehen und dementsprechend meinen Kundinnen und Kunden auch die neueste Mode anbieten und zeigen zu können. Außerdem aber auch den handwerklichen Aspekt. Man sieht direkt was man erarbeitet hat und man ist immer von Menschen umgeben - ich könnte mir nicht vorstellen in einem typischen Bürojob zu arbeiten.

Wurdest Du im Betrieb oder in der Schule besonders gefördert?

Ich wurde sehr gut von meiner Chefin ausgebildet, ebenso auch von meinen Kolleginnen. Dafür bin ich sehr dankbar!

Wie bist Du zum PLW gekommen und wie hast Du Dich vorbereitet?

Ich wurde damals Kammerbeste und Innungsbeste der Friseur- und Kosmetik-Innung Ulm und konnte mich dadurch für den Landes-PLW anmelden. Dort wurde ich Erste und schon vier Wochen später konnte ich beim Bundes-PLW antreten.

Da ich für beide Wettbewerbe nur jeweils drei Wochen Vorbereitungszeit hatte, war es, parallel zum Arbeiten im Salon, etwas stressig, aber ich hatte einen sehr guten Trainer den ich über Oliver Ditz kennenlernen konnte. Herr Ditz ist Obermeister der Friseur- und Kosmetik-Innung Ulm und hat mich die komplette Zeit während der beiden Wettbewerbe sehr stark unterstützt.

Was sind Deine Zukunftspläne?

Ich habe vor, nächstes oder übernächstes Jahr den Meister zu absolvieren. Dann würde ich gerne für die Europameisterschaft antreten und irgendwann könnte ich mir auch vorstellen, vielleicht selbst einen Friseursalon zu eröffnen.

Was würdest Du jungen Menschen raten, die sich für eine Friseurausbildung interessieren?

Wenn man ein Händchen für handwerkliche Arbeit hat, ein gutes Auge für Trends und das Arbeiten mit Menschen mag, dann würde ich es jedem raten eine Friseurausbildung zu machen. Ich habe mich in den drei Ausbildungsjahren für diese drei Dinge begeistern lassen und ich habe es keine Sekunde lang bereut!