Wie wirkt sich der zweite Lockdown auf die Friseurbranche aus? >< Foto: Melanie Fredel

09.02.2021

Mitmachen! Studie zu den Auswirkungen der Corona-Lockdowns auf die Branche

Die Hochschule Heilbronn untersucht in Kooperation mit TOP HAIR die Veränderungen der Friseurbranche durch die Corona-Pandemie. Anhand eines Online-Fragebogens können Friseurunternehmer an der Studie teilnehmen.

Seit Dienstagabend, 19. Januar, steht es fest: Der zweite Corona-Lockdown in Deutschland wird bis mindestens 14. Februar verlängert. Friseursalons werden damit erneut acht Wochen lang geschlossen sein und müssen somit weitere extreme finanzielle Einschnitte hinnehmen.

Welche Auswirkungen haben die Corona-bedingten Lockdowns auf die Branche? Wie verändert sich das gesamte Geschäftsfeld? Bieten sich trotz der harten finanziellen Einschnitte auch Möglichkeiten für eine Erweiterung oder Innovation der Geschäftsfelder? Diesen dringenden Fragen gehen drei Wissenschaftler der Hochschule Heilbronn in Kooperation mit TOP HAIR nach.

Grundlage der Studie ist ein Fragebogen, den Friseurunternehmer noch bis zum 10. Februar 2021 ausfüllen können: https://www.surveymonkey.de/r/PXLMR7Z

Die Initiatorin der Studie, Prof. Dr. Daniela Ludin, Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und überzeugte Kurzhaarträgerin, erläutert Idee und Zielsetzung dieses Herzensprojektes:

TOP HAIR: Wie kam es zu der Idee, die Veränderungen der Friseurbranche durch die beiden Lockdowns zu untersuchen?

Prof. Dr. Daniela Ludin: Ich habe ein persönliches und fast freundschaftliches Verhältnis zu meiner Friseurin und habe in vielen Gesprächen tiefere Einblicke in die Situation der Salons während des und nach dem ersten Lockdown gewonnen. Daraus ist der Anreiz entstanden, die Situation und einen vermuteten Wandel der Branche wissenschaftlich abgesichert zu erforschen. In meiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftige ich mich vor allem auch mit kleinen und mittleren Unternehmen. Zusammen mit meinem Kollegen Prof. Dr. Wanja Wellbrock und seiner Doktorandin M.Sc. Erika Müller hat sich dann die Idee entwickelt, zu schauen, was ist da eigentlich los in den stark betroffenen Branchen wie der Gastronomie aber eben vor allem auch bei den Friseuren? Wie verändert sich das Geschäftsfeld, was wissen die Salons von ihren Kunden? Gibt es Ideen, was machen die Betriebe gerade? Für den Fragebogen habe ich mich auch eng mit meinem eigenen Salon Gress Friseure angestimmt.

Welches Ziel verfolgen Sie mit der Untersuchung?

Wir als Wissenschaftler möchten die derzeitige Situation mit den Friseuren zusammen analysieren und Lösungsvorschläge erarbeiten. Das Vorgehen ist in diesem Fall ja ganz anders als sonst in der Forschung – wir machen das alles ohne Forschungsauftrag, ohne Budget und eben sehr sehr schnell und kurzfristig. Natürlich trotzdem mit einem hohen wissenschaftlichen Anspruch. Das Ziel ist es, die Studie in wissenschaftlichen Publikationen zu veröffentlichen aber eben auch, in die breite Öffentlichkeit zu gehen und auf die schwierige derzeitige Situation und den Wandel in der Branche aufmerksam zu machen. Wir hoffen, dass wir mit den Ergebnissen der Umfrage dazu beitragen, dass sich Friseurbetriebe neu aufstellen können.

Wie genau läuft die Befragung ab und wie geht es danach weiter?

Es gibt einen Fragebogen im Internet unter https://www.surveymonkey.de/r/PXLMR7Z mit 30 Fragen an Friseurunternehmer. Diesen kann man ganz einfach anonym und unter Einhaltung aller Datenschutzrichtlinien bis Mittwoch, 27. Januar 2021 ausfüllen. (Update: Zeitraum verlängert bis 10. Februar 2021). Je mehr Friseure teilnehmen, desto klarer und besser wird natürlich die Datenlage. Ab dem 28. Januar 2021 gehen wir dann umgehend in die wissenschaftliche Auswertung und bereiten die Daten zur Veröffentlichung auf.

Und wir werden dazu ausführlich nachberichten! Vielen Dank für das Gespräch!

Interview: Anke Krespach

Fragebogen für Friseurunternehmer - Jetzt gleich ausfüllen!

Hier geht's zum Fragebogen: https://www.surveymonkey.de/r/PXLMR7Z

Je mehr Friseurunternehmer an der Befragung teilnehmen, desto besser die Datenlage zur Auswertung! Die Antworten werden nach den gesetzlichen Bestimmungen des Datenschutzes streng vertraulich behandelt und in anonymisierter Form ausgewertet. Die Daten werden selbstverständlich nicht an Dritte weitergegeben und dienen ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken dienen.