25.03.2020

Kundenbindung in Corona-Zeiten

Nur wenige Tage nach der ausgesprochenen Kontaktsperre wenden sich Kunden mit der Frage nach Hausbesuchen an ihre Friseure. Unverständlich angesichts des gesundheitlichen Risikos für Kunde und Friseur. Kundenbindung hat in diesen Zeiten ein anderes Gesicht.

Es ist ein hohes gesundheitliches Risiko: Hausbesuche in Corona-Zeiten sind untersagt. Dennoch kann man den Kontakt zu den Kunden und auch zu den Mitarbeitern in diesen Zeiten halten, unterschiedliche Services anbieten und Lust auf die „Zeit danach“ machen. Kommunizieren sollte man das auf allen Kanälen. Und: Wie sieht es mit der Hygiene nach Corona aus? Auch darüber machen sich Friseure Gedanken.

Gutscheinverkauf
„Freu dich auf die Zeit danach (…)“, schreibt Hairdesigner Oliver Schmidt seinen Kunden auf Facebook. Er bietet seinen Kunden zum Beispiel einen Gutschein für ein Beautyerlebnis im Wert von 120 Euro, bezahlen müssen sie dafür 100 Euro. Bei Höpfer & Höpfer-Friseure läuft bereits seit dem 19. März eine erfolgreiche Gutschein-Aktion. „Jetzt haben die meisten Friseure ihre Anträge auf mögliche Hilfen gestellt und es ist Zeit, Aktionen zu starten, mit denen man den Kunden weitere Services anbieten kann“, sagt Christoph Höpfer. Auch die Terminbuchungen ab der zweiten Aprilhälfte laufen auf Hochtouren berichten Friseure.

Notfall-Ansatz-Kits
Corona-Ansatz-Notfall-Kits bietet zum Beispiel Heiko Schneider, HaarSchneider, an. Mit dem Coloristen-Team kann er die auf den Kunden zugeschnittene Haarfarbe zusammenstellen. So macht es auch Christoph Höpfer: „Wir haben alle Rezepturen im System und geben dem Kunden natürlich mit der Sendung der Farbe über unseren Online-Shop ein Begleitblatt dazu, wie er die Farbe genau mischt und sicher aufträgt. Das kommt super an.“ Natürlich, so ergänzt der Friseurunternehmer, funktioniere das nur für Glossing und Ansatz. Schick & Schoen-Friseure in Oberhausen bietet das individuelle Farbpaket sogar als Abhol- oder Bringservice an. Das ist eine Idee, mit der man auch seine Mitarbeiter ein Stück weit weiter beschäftige kann – natürlich unter Einhaltung des gebotenen Sicherheitsabstands.

Hinweis: Bitte beachten Sie hier auch die unterschiedlichen Vorgaben und Richtlinien Ihres Landkreises, Ihrer Kommune sowie Ihres Landesinnungsverbandes.

Newsletter: Infos auf allen Kanälen
Neben Facebook, Instagram und Whatsapp gibt es auch die Möglichkeit, die Kunden per Newsletter weiter über Services zu informieren. Wie wär es mit einer Produktberatung online, Stylingtipps und -ideen? Bleiben Sie mit Ihren Kunden im Austausch, vielleicht auch über kleinere Videos, die Sie mit Ihren Kunden teilen oder die die Kunden Ihnen an einem Bad Hair Day senden können. Sie werden es Ihnen danken, auch mit Terminbuchungen nach der Corona-Zeit.

Kontakt zu den Mitarbeitern und anderen Friseuren
Ein erstes digitales Team-Meeting hielt Heiko Schneider in diesen Tagen ab. „Wir planen das jetzt einmal pro Woche. Es ist ganz wichtig, mit den Mitarbeitern in Kontakt zu bleiben“, sagt er. Aber nicht nur das: Der Austausch auf Facebook unter den Friseuren ist enorm! Und das ist auch gut so.

Hygiene nach Corona
Peter Gress und andere Friseure machen sich Gedanken über das Thema „Hygiene nach Corona“. „Wir brauchen für den Neustart ein Hygienekonzept, mit dem wir offensiv an die Öffentlichkeit gehen können“, so der Friseurunternehmer auf Facebook. Er ruft Friseure dazu auf, mitzudenken und sich mit ihm auszutauschen. Seiner Meinung nach würde das zeigen, dass Friseure aktiv an ihrer Verantwortung arbeiten und könnte evtl. mit den Ausschlag geben, dass Friseure wieder öffnen dürfen.

Jeder hat andere tolle Ideen, Anregungen und Impulse, mit denen er seine Kollegen und die Branche befruchten kann.

Deshalb: Bleibt im Austausch mit euren Kollegen, Mitarbeitern und Kunden! Wir von TOP HAIR sind natürlich ebenfalls weiterhin für euch da!

Bleibt gesund!