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15.07.2021

IKW-Umfrage: Kosmetikbranche setzt auf Nachhaltigkeit

Der IKW (Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V.) hat seine Mitgliedsbetriebe zum Thema Nachhaltigkeit befragt. Das Ergebnis: Verantwortungsvolles und nachhaltiges Wirtschaften sind in der Kosmetikindustrie bereits verankert.

Laut Umfrage ist Nachhaltigkeit bei einem Großteil der Kosmetikhersteller bereits seit Jahren fester Bestandteil der Unternehmenskultur. Das Engagement der Unternehmen umfasst neben Klima- und Umweltschutz auch Aktivitäten für Mitarbeitende und die Community sowie Qualitätsstandards entlang der Lieferkette.

Knapp 70 Prozent der 51 Mitgliedsunternehmen, die an der Studie teilgenommen haben, haben mindestens einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, der oder die sich im Unternehmen um das Thema Nachhaltigkeit kümmert. Und 60 Prozent der Firmen erklären, dass es einen schriftlich fixierten Unternehmenskodex oder ein Leitbild zur gesellschaftlichen Verantwortungsübernahme gibt.

Firmen haben konkrete Ziele

Wenn es darum geht den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, hat sich ein Großteil der Firmen konkrete Ziele gesteckt. So hat etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen in den vergangenen drei Jahren systematisch die Klimaauswirkungen ihres Unternehmens erfasst, beispielsweise in Form einer Klimabilanz. Und ein Großteil der an der Umfrage beteiligten Mitgliedsfirmen hat qualitative Nachhaltigkeitsziele für einzelne Bereiche definiert: Zwei Drittel haben sich beispielsweise Ziele im Bereich Rohstoffe gesetzt, 60 Prozent in den Bereichen Energie und Abfall und knapp die Hälfte im Bereich Klima sowie 45 Prozent im Bereich Wasser.

Nachhaltige Verpackungen

Auch das Thema Verpackung steht bei den Kosmetikherstellern auf der Agenda weit oben. Knapp 70 Prozent haben Ziele zum Verpackungseinsatz definiert. Schaut man genauer hin, was sich die Unternehmen vorgenommen haben, so möchten zwei Drittel leichtere oder kleinere Verpackungen und fast drei Viertel vermehrt Kunststoff-Rezyklat einsetzen. Über 70 Prozent wollen eine höhere Recyclingfähigkeit erreichen.

Gesellschaftliche Nachhaltigkeit

Auch innerhalb der Unternehmen übernehmen die Kosmetikhersteller Verantwortung und investieren beispielsweise in Weiterbildung der Mitarbeiter*innen, bieten betriebliche Altersversorgung an, ermöglichen familienfreundliche Arbeitszeiten oder unterstützen ihre Mitarbeiter*innen bei Gesundheitsthemen. Drei Viertel der Kosmetikhersteller ermöglichen außerdem flexible Arbeitszeitmodelle, wie zum Beispiel in Form von Arbeitszeitkonten, und 80 Prozent bieten Einstiegsmöglichkeiten zur Teilzeitbeschäftigung. Auch bei den Themen Altersstruktur und Frauenanteil in Führungspositionen sind die Unternehmen auf einem guten Weg. Mehr als die Hälfte der Unternehmen gibt beim Thema Altersstruktur an, auf ein ausgewogenes Verhältnis zu achten. Der durchschnittliche Anteil von Frauen in Führungspositionen ist bei den an der Umfrage teilnehmenden Firmen von 39 Prozent (2019) auf 43 Prozent (2020) gestiegen.