Friseur Stefan Eibl erfindet nachhaltige Tapete

„Wir Friseure haben oft sehr kreative und künstlerische Visionen“, weiß Stefan Eibl. In seinem Fall entstand aus einer Bierlaune heraus eine revolutionäre Produktidee. Beim Grillabend wartete die hungrige Meute verzweifelt auf den Fleischlieferanten. Dieser Freund verspätete sich, weil er seiner Frau versprochen hatte, noch zu tapezieren. Und stand kurz vor dem Nervenzusammenbruch, mit Tapetenbahnen um den Kopf gewickelt, im heimischen Kinderzimmer. Mit reichlich Verspätung gab es schließlich das ersehnte Grillgut, doch das Gespräch des Abends drehte sich um die Frage, wie man die Tapezierarbeit für den Laien vereinfachen könne. „Warum gibt es keine Tapete in einem Stück, die leicht anzubringen ist?“, grübelte der Freundeskreis um Stefan Eibl.

Material mit Anspruch

Einige Tage nach dem Fest sponnen Stefan Eibl und einer seiner Freunde die Ideen weiter. 2011 startete der Friseurmeister gemeinsam mit einem Freund und Low Budget im Copyshop das Projekt Wallstoxx. Zunächst mit einigen Hürden: „Wir bedruckten verschiedene Materialien, um schließlich festzustellen, dass eine Tapete ein viel höheres Anforderungsprofil hat, als wir es uns erträumt hatten“, erzählt der Erfinder. Doch das Team gab nicht auf. Im Laufe der Zeit kamen sie auf ein Gewirk, das den Anforderungen gewachsen war. Sie hatten eine Tapete entwickelt, die, ohne Vorkenntnisse und ohne viel Aufwand von einem Laien an die Wand gebracht werden konnte. „Der Testdruck, das erste Stück Fototapete, also das Ur-Wallstoxx hängt heute noch in meiner Küche“, schmunzelt Stefan Eibl. Mit einem Hersteller, der mithilfe von Solarenergie produziert, entwickelte Wallstoxx ein Material, das zu 100 Prozent aus PET-Flaschen recycelt ist, in Deutschland gewebt, bedruckt und versandt wird. In einer Behinderteneinrichtung werden die Pakete gepackt und machen sich dann auf den Weg zum Kunden.

Stefan Eibl hat seine Friseurläden mittlerweile verkauft oder stillgelegt und seine volle Energie in das Unternehmen Wallstoxx investiert. 30 Jahre Selbstständigkeit in der Friseurbranche und mehrere Salons hätten bei der Gründung des neuen Unternehmens geholfen, immer eine gewisse Ruhe und die Nerven zu bewahren. Und natürlich: „Der feste Glaube an die Idee!“

Nachhaltiger Hingucker im Salon

Aus der kreativen Idee ist inzwischen ein tragfähiges Unternehmen mit neun Gesellschaftern geworden. Wallstoxx-Nutzer sind hauptsächlich Hotellerie und Gastronomie. Warum sollten auch Friseure zu seinen Kunden zählen, fragen wir Stefan Eibl. „Wallstoxx bietet die Möglichkeit, den Salon nachhaltig und individuell mit Wanddekoration auszustatten. Die Tapete ist leicht anzubringen und wie ein Abziehbild wieder abzunehmen, wenn man sich satt gesehen hat.“ Für das erste Mal mit Wallstoxx stehe eine Support-Line beratend zur Seite, wenn ein Friseurunternehmer zum Beispiel den gesamten Salon mit sieben, acht Wänden ausstatten wolle. Bei Motiven wird man auf Wallstoxx.de fündig, eine eigene Grafikabteilung entwirft individuelle Motive und es gibt Kooperationen mit namhaften Künstlern aus Fotografie, Malerei, Grafik oder Design. „Wenn man nicht schon selbst ein bestimmtes Motiv im Kopf hat, mit dem man sein Wallstoxx bedruckt haben will, findet man auf unserer Website ganz bestimmt etwas Passendes“, ist Stefan Eibl sicher.

Wallstoxx: von der Bestellung bis zum Anbringen

• Wände mit Laser ausmessen und Daten angeben.
• Eigene Bilddatei hochladen oder aus vorhandenen Motiven wählen. Es gilt: eigene Bilder – eigene Bildrechte.
• Nach der Bestellung ist die Tapete in ca. zehn Werktagen beim Kunden.
• Karton enthält Easykit, mit allem, was man benötigt, vom Kleister bis zum Schneidewerkzeug. Nur einen Eimer sollte man bereithalten.
• Leichtes Anbringen in einem Stück, idealerweise zu zweit.
• Leicht abzuziehen, bei 20 Grad in der Waschmaschine waschbar, dann ist das Wallstoxx vom Restkleister befreit und kann beispielsweise weiterverkauft werden.
• Kosten: Standardpreis ca. 78 Euro/m2

Mehr Infos und individuelle Beratung auf www.wallstoxx.com