Das Salonteam, Foto: Skalp Blond

17.09.2018

Skalp Blond - die Blond-Experten

Eines ist sicher: Diesen Salon verlassen die Kundinnen blond. Der Friseursalon „Skalp Blond“ in Lübeck hat sich auf das Blondieren von Haaren spezialisiert.

Echte und Wunsch-Blondinen sind die allergrößte Herausforderung für die Färbekünste von Friseuren. Das sagt Andrea Röttger, Friseurmeisterin und Inhaberin von zwei Salons in Lübeck: „Skalp – die Haarschneider“ und „Skalp Blond“. „Einfach ein zweites Geschäft zu eröffnen, hat mich nicht gereizt. Das schien mir zu einfach“, sagt sie. „Ich wollte einen neuen Kick!“ So entschied sie sich für die Königsdisziplin und eröffnete 2015 nur wenige­ hundert Meter von ihrem Hauptgeschäft entfernt „Skalp Blond“: einen Spezialsalon für Hellerfärbungen, für Blondierungen und alle entsprechenden Farbtechniken. 

„Blondinen verlangen nicht nur Spitzenleistungen; sie sind auch bereit, dafür mehr Geld auszugeben als andere Friseurkunden“, erklärt Andrea Röttger. Wenn sie denn die Top-Leistungen erhalten, die sie erwarten. Bei „Skalp Blond“ sichert man diese mit erstklassigen Produkten, mit exzellent geschulten Mitarbeitern, mit Erfahrung, Know-how und Leidenschaft. „Wir sind an keine Marke gebunden“, erläutert die Chefin. „Wir suchen uns aus dem gesamten Angebotsspektrum das Beste aus.“ 
   Ständig hält sie sich auf dem Laufenden, übers Internet, in Zeitschriften, auf Messen. Aber weil jede Art von Werbung gern das Blaue vom Himmel verspricht, setzt sie ganz auf eigene Erfahrung: „Wir kaufen viele Produkte, wir probieren alles aus, wir machen Tests und vergleichen.“ An Haarteilen aus Echthaar werden Kriterien geprüft wie etwa Farbergebnis, Lebensdauer der Farbe, auch Geruch der Subs­tanzen. Bei guten Resultaten kann die neue Blondierung, die neue Farbe das Sortiment ergänzen. „Wir arbeiten mit der notwendigen Bandbreite“, so die Expertin. „Das eine Farbprodukt erzielt pastelligere Ergebnisse, ein anderes schillert vielleicht mehr.“

40 Euro für die Beratung

Was richtig ist für die Kundin, welchen Ton sie sich wünscht, welche Effekte, das ist das Thema eines ausführlichen etwa halbstündigen Beratungsgesprächs, für das üblicherweise vorab ein separater Termin vereinbart wird – und das seinen Preis hat. Von den 40 Euro, die es kostet, werden 50 Prozent bei der Dienstleistung angerechnet. „So stelle ich einigermaßen sicher, dass die Kundin zum Termin auch erscheint“, verrät Andrea Röttger, „und dass sie uns zuhört.“ Zudem erhält die Beratung – als bezahlte­ Dienstleistung – eine neue, angemessene Wertigkeit. Gern greift man dabei zur Veranschaulichung auf Fotos zurück oder arbeitet mit dem iPad. Denn die erfahrene Fachfrau weiß, dass meistens schon hier die Weichen gestellt werden, ob eine Kundin am Ende zufrieden ist oder eben nicht. „Was soll dabei herauskommen, wenn man sie nicht aussprechen lässt oder nicht nachfragt, nur weil man schon ein Bild im Kopf hat und meint, man habe schon verstanden?!“, fragt sie. 
   Der Weg zum Traumblond ist oft ein längerer Prozess. In vielen Fällen ist der Wunschton der Kundin mit einem Termin nicht zu machen; manchmal sind vier oder fünf Besuche nötig. Um das Durchhaltevermögen der Kundin zu stärken, spielen Vorher-Nachher-Fotos eine wichtige Rolle. „Die Kunden vergessen ganz schnell, wie sie anfangs ausgesehen haben. Die Fotos aber veranschaulichen, wie weit sie auf ihrem Weg bereits gegangen und dass sie dem Ziel schon nahe gekommen ist.“

 

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Foto: Skalp Blond

Lernen, lernen, lernen

Viele ihrer Neukundinnen haben zuvor zu Hause selbst Hand angelegt oder sind an einen Kollegen mit weniger Expertenwissen geraten. „Kaputtes Haar wieder gesund zu machen – das ist unsere Hauptaufgabe!“, gesteht Andrea Röttger. Sie sorgt dafür, dass alle ihre Mitarbeiter dafür richtig fit sind. Regelmäßig besuchen sie Seminare und Produktschulungen; ganze Schulungsprogramme bucht die Chefin für sie, veranstaltet auch interne Seminare und lässt gerne ausführlich den Umgang mit Färbe­mitteln und verschiedenen Techniken üben. Nur das gibt Sicherheit, nur so verliert man die Angst. Die Angst beispielsweise, die sich beim Laien einstellt, wenn, mitten im Färbeprozess, erste Partien bläulich-grünlich wirken. Dann in Panik die Farbe abzuspülen, ist genau verkehrt. Denn: „Es fehlen noch Rot und Gelb, die in diesem chemischen Vorgang eben erst später sichtbar werden.“
   Natürlich arbeitet man hier auch, wo nötig, mit Bindungsverstärkern, vor allem bei starken Farbveränderungen im 6er- oder 7er-Bereich. Mit Nachdruck weist man jede Kundin auf die Notwendigkeit der Pflege zu Hause hin. So werden zur Farbauffrischung Haarkuren angeboten, die im Salon mit einem individuell passenden Farbzusatz eingefärbt wurden. Es werden Shampoos für Blond angeboten, Conditioner oder Spüllotionen. Und keine Aufbaupflege? Nein, sagt die Expertin: „Wenn das Haar die Farbe halten kann, dann ist es gut, gesund und geschlossen!“
   Wer sich aber nun diese Färbekompetenz auch für braune oder gar schwarze Ergebnisse gönnen will, der wird höflich ans Hauptgeschäft verwiesen. „Hier haben wir die entsprechenden Farbtöne gar nicht!“, lacht Andrea Röttger.