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25.01.2022

So lange sind Kosmetika haltbar

Wie lange sind Kosmetikprodukte haltbar? Wann sollte man sie besser ausmisten? Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) gibt Tipps.

Die Situation kennt doch jeder: Im Schrank oder Regal nimmt man eine Creme in die Hand, die man schon länger nicht verwendet hat und fragt sich: "Kann ich die eigentlich noch verwenden, oder sollte ich sie besser entsorgen?". Der IKW hat ein paar Faustregeln zusammengestellt, die Sie auch Ihren Kund*innen mit an die Hand geben können.

Bereits ein Blick auf die Verpackung gibt wichtige Hinweise, ob das Produkt noch haltbar ist. Hier findet sich oft ein Vermerk zur Mindesthaltbarkeit. Viele Produkte sind jedoch länger haltbar als der angegebene Zeitraum. Oft hilft ein kleiner Test, was Konsistenz, Farbe und Geruch betrifft. Hat sich das Produkt beispielsweise verfärbt oder im Geruch verändert, sollte es entsorgt werden.

Wie erkenne ich die Haltbarkeit eines kosmetischen Produkts?

  • Kosmetische Mittel, die weniger als 30 Monate haltbar sind, tragen ein Mindesthaltbarkeitsdatum (Wortlaut „Mindestens haltbar bis“ oder das Symbol einer Sanduhr, gefolgt von Monat und Jahr oder Tag, Monat und Jahr.)
  • Produkte mit einer längeren Haltbarkeit werden meist mit dem Symbol eines offenen Cremetiegels gekennzeichnet, das die Verwendungsdauer nach der Öffnung angibt: Das Symbol und die Angabe „12 M“ sagen aus, dass man dieses Produkt nach der ersten Öffnung zwölf Monate lang ohne Bedenken verwenden kann.
  • Manche Produkte, z. B. Druckgaspackungen (Spraydosen) oder wasserfreie Produkte (Puder) tragen auch gar keine Angabe zur Haltbarkeit. Sie sind praktisch unbegrenzt haltbar – im Zweifelsfall einfach wie oben beschrieben auf Konsistenz, Farbe und Geruch prüfen.

Tipps, die die Haltbarkeit von Kosmetika erhöhen

  • Packungen nur zum unmittelbaren Gebrauch öffnen.
  • Angebrochene Produkte möglichst zügig verbrauchen.
  • Kosmetika und Körperpflegemittel nach jeder Anwendung wieder sorgfältig verschließen.
  • Kosmetika niemals verdünnen oder mit anderen Produkten mischen.
  • Cremes nur mit sauberen Händen direkt aus dem Tiegel entnehmen. Am besten einen Spatel verwenden.
  • Kosmetika, insbesondere solche mit niedriger Mindesthaltbarkeit, kühl, trocken und dunkel aufbewahren.
  • Bei der Verwendung von Nachfüllpackungen auf Sauberkeit und Hygiene beim Umfüllen achten.

Pinsel und Schwämmchen regelmäßig reinigen

Pinsel und Schwämmchen sind fast jeden Tag im Einsatz, wenn Make-up, Lidschatten oder Puder aufgetragen werden. Auch Spatel leisten gute Dienste, um Cremes aus Tiegeln zu entnehmen: Für sie alle gilt, dass sie penibel sauber sein sollten. Denn diese Beauty-Helfer werden in der Regel direkt im Gesicht nahe der Schleimhäute angewendet. Eine regelmäßige gründliche Reinigung mit Seife, Spülmittel oder einem milden Shampoo ist empfehlenswert. Bevor die Schminkutensilien wiederverwendet werden, sollten sie vollständig trocken sein. Tipp: Damit es nicht zu Engpässen kommt, ist es gut, einen Ersatzpinsel oder ein Ersatzschwämmchen bereit zu haben.

Lippenstift und Co nicht mit anderen teilen

Schnell mal den Lippenstift der besten Freundin benutzen oder die Wimpern mit einer fremden Mascara tuschen? Besser nicht. Durch Produkte, die mit den Schleimhäuten, beispielsweise im Bereich der Lippen oder der Augen, in Berührung kommen, können Keime übertragen werden. Daher sollten sie nur von einer Person verwendet werden.

Abschminken ist wichtig

Das Abschminken sollte auf jeden Fall zur abendlichen Schönheitsroutine gehören. Wird darauf verzichtet, können Make-up und Puder zusammen mit Schweiß und Schmutzpartikeln die Poren verstopfen und zu Hautunreinheiten führen. Auch Wimpern sollten Sie abends von Mascara befreien. Die empfindlichen Härchen neigen ansonsten dazu, abzubrechen. Moderne Reinigungsprodukte in Form von Reinigungsemulsionen, -milch oder Reinigungstüchern machen die Sache sehr unkompliziert. Ein weiterer Vorteil: Die Haut ist dadurch für die anschließende Pflege gut vorbereitet.