Ein Friseur wäscht die Haare einer Kundin mit lauwarmem Wasser, Foto: Melanie Fredel

18.12.2024

Das hilft spröden, glanzlosen Haaren und gereizter Kopfhaut im Winter

Die Haare sind trocken, elektrisch und die Kopfhaut juckt. Wer kennt das nicht im Winter? 8 Tipps von Friseur Hannes Steinmetz, die dagegen helfen

Im Winter müssen die Haare mit sinkenden Temperaturen, Wind sowie mit wechselhafter Witterung inklusive Schnee und Eis zurechtkommen. Gleichzeitig werden drinnen die Heizungen aufgedreht. Dieser permanente Wechsel aus Wärme und Kälte macht Haaren und Kopfhaut zu schaffen. Der Wiener Friseur Hannes Steinmetz vom Bundy-Steinmetz Privatsalon gibt acht Tipps, die Haare und Kopfhaut pflegen und gut durch den Winter bringen.

8 Tipps vom Friseur für gesundes und schönes Haar im Winter:

1. Feuchtigkeit ist im Winter ganz besonders wichtig für Haare und Kopfhaut

Deshalb empfiehlt sich die Anwendung von Produkten, die für eine extra Portion Feuchtigkeit im Haar sorgen. Shampoos sollten reich an feuchtigkeitsrückspendenden Inhaltsstoffe ist. Zusätzlich sollte nach jeder Haarwäsche ein Conditioner angewendet werden. Inhaltsstoffe wie z.B. Aloe Vera helfen das Haar zu hydratisieren und vor dem Austrocknen zu schützen. Eine ergänzende Haarkur einmal pro Woche kann zusätzlich intensive Pflege bieten, indem sie Feuchtigkeitsdepots im Haar aufbaut.

2. Auf ausgewogene Temperaturen bei der Haarwäsche achten

Besonders im Winter gilt es, zu heißes Wasser beim Haarewaschen zu vermeiden. Dies ist ein oft unterschätzter Faktor, denn heißes Wasser kann die Haarstruktur aufquellen und die Kopfhaut unnötig stressen. Stattdessen sollten Sie lauwarmes Wasser für die Haarwäsche nutzen und das Haar am Ende mit kaltem Wasser ausspülen: Dieser Kneippguss erfrischt nicht nur, sondern hilft dabei, die Schuppenschicht zu schließen und dem Har neuen Glanz zu verleihen. Generell gilt auch im Winter die goldene Regel der Haarwäsche: „So oft wie nötig – so selten wie möglich

3. Regelmäßiges Schneiden steigert die Haargesundheit und beugt Spliss vor

 Auch wenn das Haar im Winter u.a. aufgrund des Lichtmangels etwas langsamer wächst, hilft regelmäßiges Nachschneiden, die Haarstruktur gesund zu halten. Denn frisch geschnittenes Haar ist ein wesentlicher Beitrag zur Haargesundheit. Die Spitzen werden durch den Hightech-Schliff der Profi-Friseurschere förmlich versiegelt – und das beugt Spliss, und damit kaputten Haaren, vor. Gleichzeitig sorgen akkurat geschnittene Haarspitzen für strahlendes Aussehen und einen vitalen Look. Allgemein gilt: Die Haarspitzen sollten alle 6-8 Wochen geschnitten werden, damit Spliss keine Chance hat.

4. Die Kopfhaut pflegen

Eine trockene, juckende Kopfhaut kann im Winter u.a. durch trockene Luft in beheizten Räumen auftreten. Dem beugt die Verwendung von beruhigenden, feuchtigkeitsspendenden Shampoos mit ausbalanciertem pH-Wert vor. Zusätzlich ist die Pflege der Kopfhaut mit speziellen Lotionen empfehlenswert. Darüber hinaus regt eine regelmäßige, sanfte Kopfhautmassage die Durchblutung an und fördert zudem das gesunde Nachwachsen der Haare.

5. Antistatische Bürsten und Kämme gegen „fliegende Haare“

Bei Kämmen und Bürsten bitte erstens darauf achten, dass sie einwandfrei und intakt sind: es dürfen keine Zähne fehlen oder abgebrochen sein, denn das kann die Haare beschädigen. Zweitens ist es wichtig, dass diese aus hochwertigen, antistatischen Materialen gefertigt sind, um dem besonders im Winter oft auftretenden Phänomen von „fliegenden Haaren“ durch elektrostatische Aufladung der Haare – begünstigt durch das Zusammenspiel von synthetischer Kleidung, Schuhwerk oder Bodenbelägen – zu minimieren.

6. Luftfeuchtigkeit in Innenräumen erhöhen

Reduzierte Luftfeuchtigkeit durch trockene Heizungsluft in Innenräumen sowie durch trockene Kälte im Freien begünstigt, dass das Haar spröde wird und auch die Kopfhaut unter geringerer Feuchtigkeit leidet. Die Nutzung von Luftbefeuchtern hilft, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und somit das Haar sowie die Kopfhaut– zusätzlich zur Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Shampoos, Conditionern und Lotionen – gesund und elastisch zu halten. Weil trockene Luft statische Ladung schlechter ableitet, lässt sich so auch der elektrostatischen Aufladung entgegenwirken.

7. Atmungsaktive Kopfbedeckung tragen

Mützen, Hüte oder Schals schützen das Haar nicht nur vor Kälte und Witterung, sondern vor allem vor Wind. Dabei darauf achten, dass die Materialien atmungsaktiv sind, um die Kopfhaut nicht zum Schwitzen zu bringen.

8. Bewusste, vitaminreiche Ernährung zur Unterstützung der Haargesundheit

Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen, Nähr- und Mineralstoffen kann das Haar von der Wurzel her unterstützen. Wer besonders auf Nahrungsmittel achtet, die reich sind an Omega-3-Fettsäuren, Eisen, Zink, den Vitaminen A, C und E sowie Vitamin B7 – bekannt auch als Biotin –, kann damit die Gesundheit von Haaren und Kopfhaut fördern. Speziell Biotin unterstützt die Keratinproduktion, ein Protein, das entscheidend für die Struktur von Haaren und Nägeln ist.

Bei der Haarpflege sollte man auf die jeweils individuellen Haarpflege-Bedürfnisse eingehen. „Diese sind von Person zu Person oft erstaunlich unterschiedlich“, weiß Geschäftsführerin Vanessa Steinmetz-Bundy. Friseure können den aktuellen Status von Haarstruktur und Kopfhaut analysieren und mit diesem Wissen einen personalisierten Pflegemix mit Shampoo, Conditioner, Maske, Kopfhautlotion, Leave-in-Produkt & Co. erstellen.