Foto: Melanie Fredel

14.07.2022

Papierlos? Ja, bitte!

Von den meisten Kund*innen erwartet, für Unternehmer*innen nicht durchweg selbstverständlich: die unbare Zahlung. Vier interessante Fakten zur Aufklärung liefert das Finanztechnologie-Unternehmen SumUp.

1. Kontaktlose Zahlungen ohne PIN-Eingabe sind nach aktueller Studienlage die schnellste Variante. Die DHBW Heilbronn* ermittelte, dass diese fast fünf Sekunden schneller als Barzahlungen sind – das macht bei hundert Zahlungsvorgängen schon fast zehn Minuten Zeitersparnis am Tag. Die Mehrheit der Kund*innen empfindet Kartenzahlungen als schneller**. Das Heraussuchen des Geldes, die Kontrolle des Rückgeldes auf Richtigkeit und das Verstauen stresst viele. Auch auf Unternehmerseite ist die Annahme von Barzahlungen aufwendiger: beim Tagesabschluss das Bargeld zählen, zur Bank bringen, Wechselgeld bereitstellen und häufig auch die Sicherheit der Mitarbeiter*innen gewährleisten.

2. Bargeldlose Zahlungen sind ebenso wie Barzahlungen für Salons mit Gebühren verbunden. Dennoch lohnt sich das Angebot zur Kartenzahlung, da der Umsatz nachweisbar*** höher ist. Die Kosten sind außerdem transparent und nicht höher als die Kosten, die im Umgang mit Bargeld (beispielsweise für Einzahlungen) entstehen. Mittlerweile gibt es viele Anbieter mit ganz unterschiedlichen Kostenmodellen. Gewerbetreibende können das für sich Passende auswählen und so anfallende Gebühren bereits vorab sehr genau anhand des angenommenen Umsatzes kalkulieren. Besonders für kleinere Unternehmen eignen sich Kartenterminals ohne monatliche (Miet-)Gebühren, ohne Abo-Modell und mit geringen, einmaligen Anschaf fungskosten. Gebühren werden nur gezahlt, wenn eine Transaktion getätigt wird, d. h., sobald eine Zahlung über das Terminal erfolgt, wird eine kleine Gebühr fällig.

3. Wie schnell die Kartenzahlung auf dem Konto des Unternehmers verbucht wird, ist häufig von der Bank abhängig, bei der das Geschäftskonto hinterlegt ist. Meist dauert es nicht länger als eine gängige Überweisung, häufiger geht es sogar schneller. Es ist von Vorteil, Zahlungslösungen und Geschäftskonto bestmöglich zu verknüpfen und idealerweise sogar über einen Anbieter zu beziehen: Das spart nicht nur Zeit und Kosten, es verringert zudem den Abrechnungsaufwand und erleichtert Buchhaltung wie Steuererklärung.

4. Gewerbetreibende wie Gastronomen oder Friseure sollten bei der Wahl des Anbieters darauf achten, dass Trinkgeld gesondert verbucht werden kann. So gibt es bei manchen Anbietern die sogenannte Tipping-Funktion, mit der der Trinkgeldbetrag ergänzend zum Rechnungsbetrag direkt am Terminal eingegeben werden kann. Die Kund*innen können den Betrag selbst bestimmen oder der Mitarbeiter gibt, bspw. bei SumUp, über eine App einen voreingestellten Prozentsatz zur Auswahl ein. So sind beim Bezahlen Trinkgeld und Rechnungsbetrag trennbar.

 

* Studie: Bargeld ist nicht länger schnellstes Zahlungsmittel, www.heilbronn.dhbw.de/de/news/beitrag/neue-studie-bargeld-ist-nicht-laenger-schnellstes-zahlungsmittel.html (abgerufen am 1.4.22)

** „Bezahltrends im Handel 2021“ der GfK im Auftrag von Mastercard

*** EHI-Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2020“