René Hunger mit und ohne Haarintegration >< Foto: GFH, Hunger & Simmeth

22.10.2021

Ein tolles Lebensgefühl!

Wieder Haare zu haben, hat seinen Look vollkommen gemacht, sagt René Hunger. Er gefalle sich damit einfach besser. So sehr, dass er oft vergisst, dass es nicht seine eigenen sind.

Als René Hunger bereits mit 19 Jahren seine Haare verlor, hatte er „ganz schön dran zu knabbern“, erinnert er sich. Das Ausfallen seiner vorher fülligen Haare war die Folge einer Medikamenteneinnahme nach einer Lebensmittelvergiftung. Was nachwuchs, war spärlich. „In so frühen Jahren die Haare zu verlieren – darunter hat mein Selbstbewusstsein sehr gelitten“, sagt der heute 54-Jährige. Auf die Idee, ein Haarteil zu testen, kam René Hunger 2006 anlässlich einer Veranstaltung mit Nina Hagen. „Ich wollte dafür mal etwas Besonderes machen. Als Werbefotograf kannte ich viele Firmen im Kosmetikbereich, darunter auch die gfh, und ich fragte an, ob sie mir für dieses Event ein ausgefallenes Haarteil zur Verfügung stellen würden.“ Heraus kam: Irokesenschnitt, hinten ein langer Zopf – René Hunger war der Hingucker auf der Veranstaltung.

Dabei genoss er nicht nur das Gefühl, ganz anders auszusehen, sondern war auch begeistert von Halt und Tragekomfort der Haarintegration. Der frisch gebackene Toupetträger entschloss sich, weiterzumachen – in moderaterer Form. Da die gfh gerade Männer für ihre Shows suchte, wurde René Hunger Testimonial für den Zweithaarhersteller. „Wieder Haare zu haben, hat meinen Look vollkommen gemacht – ein tolles Lebensgefühl! Ich kleide mich gerne schön, pflege und style mich und ziehe durchaus auch mal die Augenbrauen nach. Bin also offen für alles“, lacht er. Sein Coming Out – um eines komme man eben nicht herum – hätte sein Umfeld begeistert aufgenommen. Anfängliche Bedenken, es könnte zu Kopfhautirritationen aufgrund des Klebers kommen, zerstreute der Hausarzt. Den habe er regelmäßig drauf schauen lassen, immer war alles einwandfrei. Etwa alle sechs Wochen ist bei René Hunger Zeit für den Wechsel: Die Haare werden mit der Zeit stumpfer bzw. vom Sonnenlicht heller, die Klebeleistung lässt nach und die eigenen Haare werden länger. „Das fällt zeitlich zusammen, dann kommt ein neues Haarteil dran.“ Der Unternehmer mit mehr als 60 Mitarbeitern hat als Werbefotograf viel mit der Modebranche zu tun, eine Friseurin zur Freundin und findet, man sollte das Maximale aus sich herausholen. Er zeige sich gern in vielen Facetten, wechsele die Frisuren, mal kurz, mal länger, mal Scheitel links, mal Scheitel rechts. Mal heller, mal dunkler. Und: Ein gutes Styling der Männerfrisur ist auch mit Haarintegration für ihn unverzichtbar.

Zur Abwechslung gehört es für Hunger aber auch, ab und zu Glatze zu tragen. „Wenn der Wechsel ansteht, nehme ich meinen Skalp ab, entferne Klebereste, mache ein Peeling für die Kopfhaut und laufe dann auch mal einen Tag oben ohne rum“, erzählt er. Dennoch: Er gefalle sich mit Haaren einfach besser. Und – auch wenn man es nicht glauben will – der Aufwand mit Glatze ist ihm zu hoch: „Das ständige Nachrasieren ist nichts für mich.“

Hinweis der Redaktion: In TOP HAIR Business Heft 20 erschien dieser Beitrag leider mit falschen Bildern.