14.07.2022
Bargeld ade?
Eine Umfrage der Deutschen Bundesbank bestätigt die zunehmende Vorliebe für bargeldloses Bezahlen. Dass manche Betriebe deshalb gar kein Bargeld mehr annehmen möchten, könnte jedoch zum Problem für diejenigen werden, die es noch tun.
2021 zahlten die Deutschen nur noch in 58 Prozent der Fälle mit Scheinen und Münzen. Dabei ist die Girocard beim Bezahlen nach dem Bargeld die häufigste Zahlmethode. Mobile Zahlarten mit Smartphone oder Smartwatch nehmen vor allem bei jüngeren Menschen zu.
Ulrich Binnebößel vom Handelsverband Deutschland (HDE) sieht eine Entwicklung dahingehend, dass erste Unternehmen gar kein Bargeld mehr annehmen könnten, sollte sich der Trend des bargeldlosen Bezahlens weiter fortsetzen. Grund sei dabei nicht nur der Wunsch der Kunden, unbar zu bezahlen, sondern auch stetig steigende Kosten für Unternehmen im Bargeld-Handling mit den Banken. Die Sorge verschiedener Handwerksverbände ist nun: Wenn Unternehmen sich komplett aus dem Bargeldkreislauf verabschieden, müssen die Kosten umverteilt und von den Betrieben getragen werden, die noch Bargeld akzeptieren, berichtet die Deutsche Handwerkszeitung. Verschiedene Handwerksverbände, darunter auch der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks, unterstützen daher die Initiative „Bargeld zählt“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Bargeldversorgung in Deutschland zu erhalten und die Politik für das Thema zu sensibilisieren.