04.10.2013

Von Heyking und von Plate übernehmen C&M Company

Das Amtsgericht Hamburg hat am 27. September für die C&M Company GmbH ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Zusammen mit der Sanierungsberatung Buchalik Brömmekamp (Düsseldorf) werde nun ein Sanierungsplan für die Friseurkette entwickelt, der den Gläubigern nach Eröffnung des Verfahrens zur Abstimmung vorgelegt werde. Der reguläre Geschäftsbetrieb werde unverändert fortgeführt.

Neue Ideen und Konzepte

Im Rahmen des Verfahrens ist die C&M Company von den Investoren Dr. Wolf-Dietrich von Heyking und Herwarth von Plate übernommen worden. „Wir werden das Unternehmen mit neuen Ideen und Konzepten in eine gesicherte Zukunft führen. Die Voraussetzungen dafür sind ideal, da wir auf einem tragfähigen Fundament aufbauen können. Wichtigster Faktor dabei sind für uns die Mitarbeiter in den Filialen mit ihrem Engagement und ihrer Professionalität, auf die wir auch in Zukunft setzen“, so der neue C&M Geschäftsführer von Heyking. Von Heyking führt seit 2012 bereits die Salonkette Unisex, die damals auch von der Insolvenz betroffen war. Von Plate war langjährig als Chief Financial Officer (CFO) bei P&G tätig. Die C&M-Mitarbeiter wurden in Betriebsversammlungen über die Situation informiert. Löhne und Gehälter seien über das Insolvenzgeld abgesichert. 

C&M nutzt mit der vorläufigen Eigenverwaltung eine neue Möglichkeit der Insolvenzordnung, die im März 2012 in Kraft getreten ist. Ziel des Verfahrens sei es, das Unternehmen zu stabilisieren und dauerhaft fortzuführen. Anstelle eines Insolvenzverwalters werde ein vorläufiger Sachwalter bestellt. Der vorläufige Sachwalter habe hauptsächlich die Aufgabe, die wirtschaftliche Lage des Schuldners zu prüfen und die Geschäftsführung zu überwachen. Das Hamburger Amtsgericht bestellte den Insolvenzrechtler Rechtsanwalt Jan H. Wilhelm (hww Rechtsanwälte) zum vorläufigen Sachwalter, heißt es bei C&M.

Viele Mitarbeiter verloren

C&M beschäftigt rund 900 Mitarbeiter in 150 Filialen mit einem Jahresumsatz von über 23 Millionen Euro. Die Ursachen für die derzeitigen Probleme lägen zwei Jahre zurück und begründeten sich hauptsächlich im Weggang zahlreicher Mitarbeiter, heißt es in einer Pressemitteilung. Durch Neueinstellungen sei der alte Mitarbeiterstand zwar wieder aufgebaut worden, die damit verbundenen Verbesserungen der Ertrags- und Liquiditätssicherung reichten jedoch kurzfristig nicht aus. Deshalb sei das nun eingeleitete Sanierungsverfahren zwingend erforderlich, um das dauerhafte Überleben der C&M sicher zu stellen.