In Sachen Tarif- und Sozialpolitik blieben bundesweite Verhandlungen erfolglos >< Foto: Julia Knop

13.06.2018

Verhandlungen gescheitert

Einen bundesweit einheitlichen Friseurmindestlohn und länderübergreifenden Azubilohn wird es in absehbarer Zeit wohl nicht geben.

Mit viel Elan und der Hoffnung auf einen bundesweiten Mindestentgelttarifvertrag im Gepäck fuhren die Verhandlungsführer des ZV zunächst im Februar, dann noch einmal im April zu Verdi nach Berlin. Nun, auf der Mitgliederversammlung des Zentralverbands in Hannover vom 9. bis 11. Juni räumten die Verantwortlichen ein: Die Verhandlungen sind gescheitert. Grund dafür sei die Ablehnung der verhandelten Eckwerte durch Verdi. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft signalisierte hier auch keinen Nachverhandlungsbedarf. Auch was die bundeseinheitlichen Ausbildungsvergütungen angehe, sei man keinen Schritt weitergekommen.

Dennoch bleibt der ZV in Sachen Tarifabschlüsse zuversichtlich: Die Landesinnungsverbände konnten bereits positive Abschlüsse erzielen – weitere folgen. Oder, wie es ZV-Justiziar Joachim Weckel formulierte: „Die einzelnen Verbände haben vorverhandelt und einzelne Tarifabschlüsse in den Ländern erreicht. Es tut sich also was. Diese Tarifverträge muss man als Benchmarks sehen, die Maßstäbe setzen.“