20.09.2018

Update für den Router

Der Internet-Router verrichtet seinen Dienst üblicherweise im Hintergrund – im Alltag von Salons fällt er dabei im Idealfall nicht weiter auf. Doch weil dieses Gerät für die Kommunikation und die IT-Sicherheit eine wichtige Rolle spielt, sollte seine Software regelmäßig aktualisiert werden. Viele Router danken dies nicht nur mit mehr Leistung und höherer Sicherheit, sondern auch mit ganz neuen Funktionen, weiß IT-Journalist Hannes Rügheimer.

In der Regel fristet er ein einsames Dasein unter dem Tresen oder hinter einem Schrank: Der Internet-Router. Dabei ist diese Box die Schaltzentrale, die alle IT-Geräte im Friseursalon mit dem Internet verbindet. Oft ist er auch die Grundlage für die telefonische Erreichbarkeit und ermöglicht zudem die Kommunikationsverbindungen von EC-Cash- oder anderen Bezahl-Systemen. Deshalb hat dieses wichtige Gerät von Zeit zu Zeit etwas Aufmerksamkeit verdient.

Einmal im Monat

Konkret empfiehlt es sich, wenigstens einmal im Monat zu überprüfen, ob für das Internet-Zugangsgerät ein Software-Update bereitsteht. Hersteller, die sich auch nach dem Geräteverkauf noch um ihre Produkte kümmern, wie etwa die Firmen AVM, TP-Link oder Netgear, beheben in solchen Updates nämlich immer wieder Schwachstellen und Sicherheitslücken, die erst im Nachhinein entdeckt wurden. Oft geht es dabei um die Behebung von Schwächen in der WLAN-Verschlüsselung oder um das Verschließen von ungewünschten Zugangsmöglichkeiten zu den Router-Einstellungen. Diese Themen sind in der Praxis wichtig, weil sich unberechtigte Nutzer oder gar Cyberkriminelle über mögliche Software-Schwachstellen unbemerkt Zugang zu den Geräten und Daten des Salons verschaffen könnten. Daraus können wiederum alle möglichen unangenehmen Szenarien entstehen – vom Befall der Computer mit Erpresser-Software oder anderer Schadsoftware über den haftungsrechtlich problematischen Verlust von Kundendaten bis hin zu Schäden am oder gar dem Totalverlust von wichtigen Buchhaltungsdaten. Falls ein Dienstleister sich um die Einrichtung und Wartung der IT-Geräte im Salon kümmert, sollte mit ihm vereinbart werden, dass auch das regelmäßige Updaten des Routers zu seinen Zuständigkeiten zählt.

Neue Funktionen inbegriffen

Gerade in kleineren Unternehmen kümmern sich aber oft auch die Besitzer selbst um IT-Verwaltungsaufgaben wie Updates oder Backups. In diesem Fall gilt jedoch genauso: Neben den PCs sollte auch der Router auf dem aktuellen Software-Stand gehalten werden. Falls die Internet-Box bisher nicht im routinemäßigen Aktualisierungs-Ablauf berücksichtigt wurde, ist es dringend ratsam, sie künftig darin mit einzubeziehen. Die Ausführung solcher Updates ist nicht aufwändiger als etwa bei einem Arbeitsplatz-PC. Zu den bereits erwähnten Sicherheitsfragen kommt nämlich noch ein weiterer Aspekt hinzu: Häufig bringen die Updates auch neue oder verbesserte Funktionen, die gerade auch im Einsatz im Friseursalon handfeste Vorteile bringen können. 

So hat zum Beispiel der deutsche Router-Marktführer AVM vor kurzem mit dem Update der Firmware für seine Fritzboxen einen deutlichen Versionssprung gemacht. Die damit realisierten Verbesserungen sind auch für viele Geschäftskunden und Einzelunternehmen interessant, die ihren Router direkt vom Netzbetreiber geliefert bekommen haben. Denn unter anderem Vodafone und 1&1 sowie viele Kabelprovider liefern ihren Festnetzabonnenten ebenfalls bevorzugt Fritzboxen, wenn auch zum Teil unter abweichenden Typenbezeichnungen wie „Homebox“ etc.

Ein Marktblick lohnt

Verbesserungen nehmen natürlich auch andere Routerhersteller vor. Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, entweder die automatische Benachrichtigung über oder auf Wunsch sogar die automatische Installation von Systemupdates zu aktivieren. Oder alternativ in festen Zeitintervallen nachzuschauen, ob für den verwendeten Router ein Update mit verbesserten Funktionen und erhöhter Sicherheit verfügbar ist. Wer vor der Installation zunächst wissen möchte, welche konkreten Verbesserungen die neue Softwareversion bringt, findet diese Information in den sogenannten „Release Notes“ – Beschreibungen zum Umfang der vom Hersteller veröffentlichten Aktualisierungen. Die kleine Mühe, sich von Zeit zu Zeit mit diesem, zugegebenermaßen recht technischen Thema zu befassen, wird durch mehr Sicherheit, verbesserte Leistungen und bisweilen sogar durch ganz neu hinzugekommene Funktionen belohnt.

Text: Hannes Rügheimer