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03.03.2023

Verstärkte Schwarzarbeit-Kontrollen

Im Jahr 2022 konnten 3.919 Kontrollen gegen Schwarzarbeit in Friseursalons durchgeführt werden.

Seit 2016 besteht das Bündnis zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung zwischen dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV), dem Bundesfinanzministerium (BMF) und ver.di. 2021 waren aufgrund der Corona-Pandemie nur 1.265 Kontrollen mit 779 Strafverfahren abgeschlossen worden. Im Jahr 2022 konnten 3.919 Kontrollen gegen Schwarzarbeit in Friseursalons durchgeführt werden, 979 Strafverfahren wegen Beitragsvorenthaltung und Leistungsmissbrauch wurden abgeschlossen. ZV-Hauptgeschäftsführer Jörg Müller: „Das Bündnis hat eindeutig an Fahrt aufgenommen und ist das Ergebnis von nachhaltiger Lobbyarbeit. Die Ansetzung der Schwerpunktprüfung hat eine deutliche Signalwirkung für die Branche, dass der Abwanderung in die Schwarzarbeit entgegengewirkt wird.“

Die Summe der Geldbußen liegt im Jahr 2022 bei 425.160 Euro. Die festgestellte Schadenssumme erreicht 111.704 Euro. Die erfassten Mindestlohnverstöße sind etwas niedriger als vor Corona. Im Gegensatz zum Jahr 2021 sind die Mindestlohnverstöße aber leicht angestiegen. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit hat ihre Kontrollintensität im Vergleich zu Vor-Coronajahren deutlich erhöht. 2019 waren es noch 2.339 Überprüfungen. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass der Zoll im April 2022 eine Schwerpunktprüfung (SPP) im Friseurhandwerk durchgeführt hat.