14.05.2024
Schwarzarbeit: Bundeswirtschaftsministerium sichert Unterstützung zu
Die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung im Friseurhandwerk hat für die Bundesregierung eine hohe Priorität. Das bekräftigte jetzt Michael Kellner, Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, in einem Antwortschreiben auf das Forderungspapier des Zentralverbands des deutschen Friseurhandwerks
Der Politiker reagierte damit auf das Forderungspapier, das ihm die Präsidentin des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV), Manuela Härtelt-Dören, im Rahmen des Zukunftskongresses Friseurhandwerk in Berlin Mitte Januar überreicht hatte. „Die Ankündigung Michael Kellners ist ein positives Signal der Regierung für die Branche. Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung stärker in den Blick zu nehmen und nachhaltig zu bekämpfen, sind wichtige Schritte, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen“, wird Manuela Härtelt-Dören in einer Pressemeldung des ZVs zitiert.
Weiter kritisch bei 7% Meherwertsteuer
In Kellners Antwort werde klar, dass er die Herausforderungen und die angespannte Situation der Branche wahrnehme. Der seit vielen Jahren geforderten Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes von 19% auf 7% steht das Bundeswirtschaftsministerium weiter kritisch gegenüber. Damit, so heißt es in der Pressemeldung des ZV weiter, ignoriere man seitens der Politik weiterhin Europäische Harmonisierungsrichtlinien sowie klare Empfehlungen, wie sie zu Beginn des Jahres seitens der OECD veröffentlicht worden waren: „Eine Steuerreform ist längst überfällig. Es ist außerordentlich schade, dass die Politik die alternativlose Möglichkeit der Mehrwertsteuerreduzierung nicht als klaren Weg sieht, um der beispiellosen Wettbewerbsverzerrung in unserer Branche entgegenzuwirken“, kritisiert Präsidentin Härtelt-Dören weiter.
Berlin nimmt Friseure ernst
Erfreut zeigt sich der Verband, dass die Politik die Forderungen des Friseurhandwerks ernst nehme und Teil des politischen Diskurses sei. Als Beispiel wird in der Pressemeldung das nach Kritik aus der Branche angepasste Berufsbildungsvalidierungs- und Digitalisierungsgesetz (BVaDiG) genannt.
In seinem Ziel, politischer zu werden, sieht sich der Zentralverband bestärkt, heißt es weiter: „Unsere Meinung findet Gehör. Sowohl beim BVaDiG als auch im Hinblick auf das Forderungspapier an die Politik hat das Friseurhandwerk etwas erreicht und konnte das Geschehen beeinflussen. Das zeigt uns: Wenn wir als Branche mit einer starken Stimme sprechen und gemeinsam für unsere Ziele und unsere Überzeugung einstehen, können wir etwas bewegen“, betont ZV-Hauptgeschäftsführer Holger Stein.