22.11.2022
Mario Krankl: „Der Friseurberuf ist kein Beruf zweiter Klasse!"
Vorurteile seines Lehrers hatten ihn als Jugendlichen fast von seiner Ausbildung abgebracht. Jetzt macht sich der Salzburger Friseur Mario Krankl für das Image des Lehrberufs Friseur stark.
„Wenn du zu dumm für die Schule bist, dann mach eine Lehre!“ Dieses Vorurteil eines Lehrers wird der damals 14-jährige Gymnasiast nie vergessen. Er war kreativ, handwerklich geschickt und ehrgeizig. Er wollte wahnsinnig gern Friseur werden. Was ihm diese Entscheidung schwer machte? Der Satz des Lehrers. Der damals schon zielstrebige Jugendliche wollte auf keinen Fall zu den „Dummen“ der Gesellschaft zählen. „Ich hatte also die Wahl zwischen einem mittelmäßigen Akademiker oder meiner echten Berufung“, erzählt Mario Krankl.
Erfolgreiche Karriere als Friseur
Heute ist er glücklich und erfolgreich als Friseur. Er ist Friseurweltmeister, Arbeitgeber, betreibt einen eigenen, exklusiven Salon in Salzburg, wo er Lehrlinge ausbildet. Er ist Creative Director vom Klipp Frisör Fashion Team, Global Ambassador von Goldwell und wird aufgrund seiner Shows und Fotoarbeiten auch als Künstler wahrgenommen. „Meine Karriere ist kein Wunder, sondern das Resultat dessen, dass ich damals meinen Weg gegangen bin. Sehr beunruhigend ist aber, dass sich der Mindset meines Lehrers immer noch nicht wirklich geändert hat und das, obwohl die Fakten für eine Lehrausbildung sprechen“, so Mario Krankl.
Nach Jahrzehnten der internationalen Kreativarbeit weiß er um das Potenzial seiner Branche, macht sich aber Sorgen um dessen Zukunft! Er will daher seine Bekanntheit noch stärker dafür nutzen, eine ganz bestimmte Botschaft zu vermitteln: Der Friseurberuf ist kein Beruf zweiter Klasse (mehr)! Gut gemachtes Friseurhandwerk bietet tolle Karrierechancen.„Das ist wie mit dem Klimawandel. Es muss uns jetzt gelingen ein Bewusstsein für die neuen Chancen dieses Lehrberufs zu schaffen!“
Friseurkarriere, Trends & Glamour - Mario Krankl lebt es vor
Die glamourösen Möglichkeiten der Friseurbranche erlebte Mario Krankl zuletzt mit 2.300 Friseur*innen aus aller Welt bei der ►Kao Salon Global Experience in Amsterdam. Nach 3-jähriger Pause feierte sich die Branche unter anderem mit einem Auftritt von Mario Krankl selbst. Er brachte seine Kollektion „Cubes & Squares" auf die Showbühne. Neben Klassikern waren aktuelle Haartrends mit einem starken Einfluss der 90er Jahre zu sehen. In punkto Haarfarbe zeigte Krankl Blockcoloring, satte Braun- und Rottöne sowie Buntes. Bewegung bleibt das Topthema der Haartrends. Leichte Dauerwellen und Textur passen perfekt zum Mullet und zu Shag-looks, die wieder sehr angesagt sind.
Friseure zeigen Herz
Die empathische Seite der Friseure demonstrierte Mario Krankl aufmerksamkeitsstark mit Kolleg*innen beim österreichischen Event "Hair for Hearts". Bei einer Charity-Show von imsalon.at, Tetyana Aleks, Bertram K., Christine Wegscheider und Mario Krankl in Wien kamen 10.000 Euro für den Verein Kleine Herzen zusammen, der 63 Kinder aus einem ukrainischen Waisenaus evakuiert und bis auf Weiteres nach Österreich gebracht hat. „Diese Charity steht für Empathie in Zeiten, wo es aufgrund der Multikrisen gar nicht mehr so leicht fällt, sein Herz für andere zu öffnen, aber nur so geht es: Miteinander“, so Mario Krankl, der sich schon auf weitere Aktivitäten von „Hair for Hearts“ und Imagearbeit für die Branche freut.
