Während die einen rechnen müssen, um zu überleben, nutzen die anderen den Staat aus. Foto: Shutterstock_Wrangler

24.10.2022

Krombholz schreibt Offenen Brief an Minister Lindner - das ist die Antwort

Als Initiator der Wertegemeinschaft „Der faire Salon“ hat Friseur-Unternehmer Rene Krombholz einen Offenen Brief an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) geschrieben. Inzwischen hat er auch eine Antwort erhalten.

Waren es anfangs Themen wie Lohndumping, staatlich subventionierte Haarschnitte oder miserable Arbeitsbedingungen und Ausbeutung der Mitarbeiter, so haben sich die Ziele für Krombholz und die rund 200 Mitgliedsbetriebe des „fairen Salons“ seit Einführung des Mindestlohns verlagert: Ganz oben auf der Agenda stünden nun Themen wie Missbrauch der Kleinstunternehmerregelung, Missbrauch staatlicher Sozialleistungen durch arbeitsunwillige und arbeitslos gemeldete Berufskollegen*innen und das Thema Schwarzgeld, teilt Krombholz in einer Pressemeldung mit.

In seinem Offenen Brief fragt Krombholz Christian Lindner unter anderem:

  • Wie können oder wollen Sie dieses Dilemma im Friseurhandwerk beenden?
  • Wie wollen Sie Schwarzarbeit und Steuerflucht bekämpfen?

Inzwischen hat der Friseurunternehmer auch eine Antwort erhalten - von dort Christian Dürr, stellvertretendem Fraktionsvorsitzenden für die Bereiche Haushalts- und Finanzpolitik. Die Kernbotschaft des zweiseitigen Schreibens:  

„[…] stimme ich Ihnen ausdrücklich zu, dass auch Kleinst- und Kleinunternehmer hinreichend geprüft werden müssen, um Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung entgegenzuwirken. Es kann nicht sein, dass steuerliche Vereinfachungsregelungen missbraucht werden. Ich werde mich auch künftig kritisch mit dem Thema auseinandersetzen und stehe dazu auch in intensivem Kontakt mit dem betroffenen Handwerk.“

„Der Erfolg bleibt abzuwarten – aber wenn die entsprechenden Stellen auf die Problematiken aufmerksam werden, dann ist es ein erster Schritt zum Erfolg“, gibt sich Rene Krombholz optimistisch.

Den Brief an den Bundesfinanzminister können Sie hier lesen.