20.08.2020
Komplizierter Weg zur Ausbildungsprämie
Darüber sind sich Politik und Wirtschaft einig: der Ausbildungsmarkt muss unterstützt werden! Doch das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ ist mit hohem bürokratischem Aufwand verbunden.
Das Programm „Ausbildungsplätze sichern“ ist für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die von der Corona-Krise betroffen sind. Es soll durch finanzielle Anreize:
- Ausbildungsplätze erhalten
- zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen
- Kurzarbeit für Auszubildende vermeiden
- Übernahme bei Insolvenzen fördern
ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke begrüßt das Programm, sieht die Umsetzung jedoch kritisch: „(…) Das Handwerk hat sich sehr früh dafür eingesetzt, dass Betriebe als Anerkennung und Wertschätzung für ihre Ausbildungsleistung entlastet werden. Ebenfalls stark gemacht haben wir uns aber auch dafür, dass eine derartige Unterstützung so zielgenau und bürokratiearm wie möglich erfolgt. Dies ist leider nicht ideal gelungen. Förderberechtigte Handwerksunternehmen, die jetzt die notwendigen Antragsunterlagen von den Arbeitsagenturen beziehen können, werden, wie auch die Handwerkskammern, bei der Ausbildungsprämie und den weiteren Instrumenten mit komplexen und nur schwer nachvollziehbaren Antragsverfahren belastet. Hier hätten wir uns eine schlankere und auch stärker digital gestützte Umsetzung gewünscht.“
Für alle Anträge gilt: Die Antragsteller müssen sich von ihrer jeweils zuständigen Handwerkskammer die Eintragung der Ausbildungsverhältnisse per Formular bestätigen lassen.
Zuständig für die Bearbeitung der Anträge sind die regionalen Arbeitsagenturen. Alle notwendigen Formulare finden Sie hier auf der Website der Bundesagentur für Arbeit.