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11.07.2024

Hautpilz Trichophyton tonsurans breitet sich epidemieartig aus

Der hochansteckende Hautpilz Trichophyton tonsurans, auch als „Ringerpilz“ bekannt, breitet sich derzeit verstärkt in Deutschland aus. Experten sprechen sogar von einer europaweiten Epidemie.

Das gibt der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) per Pressemitteilung bekannt. Betroffen sind vor allem junge Männer mit Fade Cuts oder Undercuts nach Besuchen in Barbershops, heißt es weiter. Zurückzuführen sei die Erkrankung auf nicht vorschriftsgemäß gereinigte Geräte wie Messer und Rasierer, heißt es seitens der Experten. Hohe Hygienestandards, wie sie die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) vorschreibt, verhindern eine Ansteckung mit dem Hautpilz. 

„Die Gesundheit unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität. Die Einhaltung der Hygienebestimmungen der BGW ist für unsere Mitglieder selbstverständlich“, betont Manuela Härtelt-Dören, Präsidentin des ZV. „Unsere Innungsfriseurinnen und -friseure sind sich ihrer Verantwortung bewusst und nehmen die notwendigen Hygienemaßnahmen sehr ernst.“ 

Prävention ist der Schlüssel

Das Wissen um die Wichtigkeit von Hygiene im Salon ist fester Teil der Berufsausbildung. Das verdeutlicht die hohe Relevanz, die das Thema im Friseuralltag hat. Zu den präventiven Hygienemaßnahmen gehören unter anderem die regelmäßige Desinfektion von Werkzeugen und Arbeitsplätzen sowie das Einhalten strikter Hygieneprotokolle, heißt es weiter. Zudem fordert der ZV alle Friseurinnen und Friseure auf, verstärkt auf Hautbildveränderungen bei ihren Kundinnen und Kunden zu achten. Denn frühzeitiges Erkennen und entsprechende Empfehlungen können dazu beitragen, Hautpilzerkrankungen schnellstmöglich zu identifizieren und zu behandeln.

Weiterhin wird sich der ZV für eine umfassende Einhaltung und kontinuierliche Verbesserung der Hygienestandards in den Friseursalons einsetzen. „Unsere Mitglieder sind geschult, Veränderungen der Haut zu erkennen und ihre Kundinnen und Kunden darauf aufmerksam zu machen. So können wir gemeinsam dazu beitragen, die Verbreitung von Hautpilzerkrankungen einzudämmen“, bekräftigt Härtelt-Dören.
Durch regelmäßige Schulungen und Informationsveranstaltungen bleiben die Friseurinnen und Friseure stets auf dem neuesten Stand der Hygienevorschriften und Präventionsmaßnahmen.