14.10.2019
FPE bald ohne Ulrich Spohn
Der Geschäftsführer des Friseur-Großhändlers FPE Ulrich Spohn geht in den Ruhestand. Nachfolger wird Helmut Lenzen.
Der langjährige Geschäftsführer des Großhandelsunternehmens FPE, Ulrich Spohn (67) geht in Rente. Ein Nachfolger ist schon bestimmt: Helmut Lenzen (53), der momentan noch bei McSalon Friseurbedarf Geschäftsführer ist, wird den Posten übernehmen. Lenzen kennt die Großhandelsbranche gut: Der Manager bringt 30 Jahre Erfahrung bei namhaften Großhandelsunternehmen der Friseur- und Kosmetikbranche mit. 2016 kam er als operativer Geschäftsführer zu McSalon.
Ab Februar 2020 beginnt die Übergangsphase bei FPE: „Voraussichtlich mehrere Monate“ werden Lenzen und Spohn die Geschicke gemeinsam leiten, um Lenzen eine solide Einarbeitung zu ermöglichen. Dann will Spohn sich aus dem Vorstand zurückziehen. Seit 37 Jahren steht er an der Spitze der 1906 gegründeten Einkaufsgenossenschaft und hat in dieser Zeit eine rasante Entwicklung begleitet und gesteuert. Mit sechs Außendienstlern und 23 Mitarbeitern war er 1983 gestartet. Heute sind es 45 im Außendienst und 135 insgesamt. Der Direktverbrieb von Marken wie Davines und Marrakesh hat aus dem regionalen Zulieferer von Friseurbedarf einen nationalen Player mit 15 Standorten im Bundesgebiet gemacht. FPE gehört damit zu den Großen im Friseurgroßhandel und hat wie die anderen vom Strukturwandel der Branche und dem teilweisen Rückzug der Industrie aus dem Kundengeschäft profitiert. „Wir sind vom Lückenbüßer zum Vollanbieter geworden“, resümiert Spohn.
Auch Schulungen und Seminare gehören zum Angebot. Allein 2018 standen 160 Veranstaltungen auf dem Programm, seit kurzem auch in einer eigenen Davines-Academy in Berlin. Der Mitarbeitermangel der Friseurbranche, die Individualisierung der Salon-Konzepte sowie die Digitalisierung seien Herausforderungen der nächsten Jahre, sind sich Spohn und Lenzen einig. „1983 war eine IBM-Kugelkopfmaschine die modernste Anschaffung bei FPE, mittlerweile arbeiten wir an einer digitalen Plattform, um die zeitgemäße Kommunikation mit unseren Kunden zu ermöglichen“, umreißt Ulrich Spohn die Entwicklung. Eines aber soll es aber bei FPE auch weiterhin geben: Außendienst und damit persönliche Beratung.