Werte und Lebensstile werden die Anforderungen an Kosmetika verändern >< Foto: ©Fotolia _luengo_ua

25.04.2018

Echt ist das neue Schön

Gutes Aussehen hat Hochkonjunktur. Zum Glück! Aber wird dieser Trend in Zukunft weiter bestehen, sich wandeln oder ganz auflösen? Das zeigen die Ergebnisse der großen IKW-Zukunftsstudie „Das neue Schön“.

Die Studie des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel (IKW) beleuchtet die Megatrends, die unter anderem für die Schönheitspflege interessant sind und zeigt, wie sich unsere Lebensstile und somit auch unsere Ansprüche an Kosmetika für Haut und Haar verändern werden.

Eine Entwicklung ist zum Beispiel: „Echt ist das neue Schön“. Individuelle Schönheit, die authentisch und natürlich ist, gewinnt zukünftig immer mehr an Bedeutung. Außerdem werden die Social Networks noch mehr als bisher zum Leitmedium für Schönheitspflege. Jeder findet über die unterschiedlichen Plattformen eine passende Community, die den eigenen Lebensstil praktiziert und Werte, Techniken und Wissen rund um das jeweilige Schönheitsideal vermittelt.

Lena Papasabbas, Studienleiterin beim Zukunftsinstitut, erklärt: „Das Interessante bei Trends ist, dass sich fast immer ein Gegentrend entwickelt. Beide Strömungen können eine Zeit lang nebeneinander existieren. Wir beobachten gerade in der „Sphäre des Digitalen“ einen Shift vom perfekten Selfie in Richtung von Authentizität und Achtsamkeit. Individuelle Schönheitsbilder, die bisher nur in Nischen gezeigt wurden, finden sich online in starken Gruppen zusammen und kreieren neue, alternative Idealbilder.“

Ein weiterer Trend: Die Generation 65+ beteiligt sich immer weniger am Optimierungsstreben und Jugendwahn und lässt Anti-Aging-Produkte zunehmend links liegen. Die neuen Alten propagieren Free-Aging und wünschen sich Produkte, die ihren achtsamen, nachhaltigen und aktiven Lebensstil unterstützen. Achtsamkeit wird daher auch zum stärksten Gegentrend der Digitalisierung.