Die Deutsche Friseurakademie (DFA) ist eine der großen markenunabhängigen Friseurfachschulen in Deutschland. Wir waren zu Besuch – und beeindruckt von einem Areal, das mehr als nur eine Lernstätte für Friseure beherbergt.
Das Jahr hat mega angefangen, sagt DFA- Geschäftsführer Harald Gloning und blickt dabei auf die Monate Januar bis März zurück. Weiterbildung boomt, viele wollen sich mit Qualität und Wissen gegen den starken Wettbewerb abgrenzen. Mit Corona kam für die Akademie und das angeschlossene Hotel dann erst mal der Stillstand. Alle Kurse mussten nach hinten verschoben werden. Beim Treffen mit TOP HAIR im Juli ist Harald Gloning erleichtert, dass die Akademie zu 70 Prozent wieder angelaufen ist unter den bekannten Hygiene- und Schutzstandards. Auch der Außendienst, der Friseure über Weiterbildungs- und vor allem Fördermöglichkeiten informiert, kann wieder reisen. Man fährt langsam wieder hoch.
Das ist die DFA
Der Friseur-Campus in Neu-Ulm bietet neben zahlreichen Tagesseminaren in den Bereichen Schnitt, Farbe, Azubi- Bootcamp oder Hochstecken auch staatlich anerkannte Ausbildungen mit Prüfung vor der Handwerkskammer (HWK) an. Zum Beispiel: Friseurmeister, Kosmetikmeister, Colorist, Visagist / Make-up- Artist, Fachkraft für Zweithaar oder Friseurtrainer. Die Finanzierung ist über BAföG oder weitere Förderwege möglich.
Zur DFA gehört das Orange Hotel das erste Friseurhotel Deutschlands und das weltgrößte Friseurmuseum mit über 15.000 Exponaten.
Pro Jahr hat die DFA rund 170 Meisterschüler, 2.500 Seminarteilnehmer und etwa 2.500 Museumsbesucher.Mehr über die DFA sowie das komplette Seminar- angebot finden Sie online: www.deutsche-friseur-akademie.de
Text: Susanne Vetter
Passion für Weiterbildung
Harald Gloning hat mit einem Steuerstudium angefangen, war viele Jahre im Vertrieb diverser Salonmarken aktiv, hatte zum Beispiel den Vertrieb von Matrix in Deutschland inne. Seine Passion sei aber eigentlich immer die Weiterbildung gewesen. Und so entschied er sich 2011, eine Schule zu gründen. Ich wollte keine Produkte mehr verkaufen, sondern Bildung! Denn es ist schön, wenn man sieht, was aus den Menschen wird.
Gloning, der selbst kein Friseur ist, hat sich trotzdem in die Branche verliebt. So sehr, dass er bei jeder Berufsschulklasse, die zu Besuch kommt, ein Ziel hat: Wenn die Schüler im DFA-eigenen Kino seinen persönlichen Vortrag Stolz, Friseur zu sein erleben oder die Exponate bei Glonings Führung durch das Friseurmuseum bewundern, will er sie mit seiner Begeisterung für die Branche mitreißen und zum Dranbleiben animieren. Ich hoffe, jeden, der gerade am Zweifeln ist und kurz vor dem Abbruch der Ausbildung steht, wieder zu kriegen.
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