22.10.2019

Wella steht wieder zum Verkauf

Die professionelle Beautysparte von Coty soll bis zum Sommer 2020 verkauft werden.

Coty kündigte gestern in einer Pressemitteilung an, den Verkauf bekannter Marken wie Wella sowie des Geschäfts in Brasilien zu prüfen. Damit will der angeschlagene Kosmetikkonzern Geld zum Schuldenabbau losschlagen. Duftstoffe, Kosmetik und Hautpflege sollen in Zukunft das Kerngeschäft darstellen.

Vier Jahre hielt die Ehe zwischen Coty und Wella, nun verkündete Coty überraschend das Ende: Man werde sich von der professionellen Beautysparte trennen, darunter Wella, GHD und OPI. Damit soll Geld zum Schuldenabbau losgeschlagen werden. Bis zum Sommer 2020 will der Konzern einen Käufer gefunden haben.

Natürlich brodelt sofort wieder die Gerüchteküche und mögliche Käufer wurden genannt: Allen voran der Henkel-Konzern, der 2015 schon Interesse an Wella gezeigt, gegenüber der deutschen Milliardärsfamilie Reimann (sie halten eine Mehrheit an Coty), aber damals den Kürzeren gezogen hatte. 12,5 Millionen Dollar soll der Deal Coty damals gekostet haben, die Wella vom Multimarken-Konzern Procter & Gamble (P&G) kauften. Mit der Eingliederung in den Kosmetikkonzern Coty zog Wella auch wieder an den alten Firmensitz nach Darmstadt zurück. Zuvor wurde dieser Standort unter P&G-Führung geschlossen und das Unternehmen 2014 nach Schwalbach verlagert.