Finanzminister Christian Lindner (FDP) Foto: Bundesministerium der Finanzen/Photothek

02.04.2022

Brief an Finanzminister: ZV fordert 7 % Mehrwertsteuer

Erneut fordert der ZV, dass die Mehrwertsteuer für Friseurdienstleistungen auf 7 % gesenkt wird. Mit einem Schreiben hat sich die Branchenvertretung nun an Finanzminister Christian Lindner gewandt.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation des Friseurhandwerks fordert der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks erneut die Senkung der Mehrwertsteuer auf Friseurdienstleistungen auf 7 %. Bekräftigt wurde die Forderung, die es schon Jahrzehnte gibt, nun mit einem Schreiben an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).

Darin weist der ZV auch auf die florierende Schwarzarbeit hin: "Seit der Wiedereröffnung führen strenge Abstands- und Hygieneregeln, Kosten für Schutzmaßnahmen sowie hohe Personalausfälle zu massiven Einbrüchen in der Ertragslage. Zugangsbeschränkungen machen den Friseurbesuch unattraktiv und lassen die Nachfrage nach Friseurdienstleistungen zusätzlich sinken, beleben aber die Schwarzarbeit."

Weiter heißt es:
"Die Liquiditätsreserven der Betriebe sind heute weitestgehend aufgebraucht. Daran ändern auch die staatlichen Überbrückungshilfen nichts, denn sie decken nur die notwendigsten betrieblichen Kosten, während für den Lebensunterhalt der Betriebsinhaber nichts übrigbleibt. Vielen stationären Betrieben steht deshalb das Wasser bis zum Hals. Sie können in dieser Situation gegen die Konkurrenz durch Solo-Selbständige und Schwarzarbeiter nicht mehr bestehen, die während der Lockdown-Phase viele Kunden angezogen haben und überdies an keinen Mindestlohn gebunden sind."
Sollte die Mehrwertsteuer gesenkt werden so ist sich der ZV sicher würde "Diese Maßnahme [...] den stationären Betrieben dauerhaft eine konkurrenzfähige Preisgestaltung zur Rückgewinnung ihrer Kunden ermöglichen."

Das Schreiben an Finanzministern Lindner finden sie im Wortlaut hier