08.11.2021
Ab sofort 2G in Österreich
Ab sofort gilt in Österreich "2G" statt "3G". Ungeimpfte können jetzt z. B. nicht mehr zum Friseur, ins Restaurant oder ins Kino.
Grund sind die steigenden Fallzahlen: In Österreich liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei knapp 600 (Stand 7.11.21) und immer mehr ungeimpfte Corona-Kranke liegen auf den Intensivstationen. In Oberösterreich und im Salzburger Land sind die Impfraten am niedrigsten. Hier liegt die Inzidenz über 900.
Noch vier Wochen Schonfrist
Als Anreiz, sich erstmals impfen zu lassen, hat die Regierung in Österreich eine Übergangsphase beschlossen: Noch vier Wochen lang wird die erste Dosis in Verbindung mit einem PCR-Test als 2G gelten.
Das gilt für Arbeitnehmer
Am Arbeitsplatz bleibt es dagegen aktuell noch bei "3G", also: geimpft, genesen oder regelmäßig getestet.
TOP HAIR Austria: Herr Bundesinnungsmeister, 2G für einen Friseurbesuch ist Realität geworden. Wie stehen Sie zu den neuen Maßnahmen?
Wolfgang Eder: In Anbetracht der Zahlen muss natürlich reagiert werden, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Wir müssen die neuen Maßnahmen akzeptieren. Unser Gegenvorschlag wäre allerdings 2,5G - also Zutritt für Geimpfte, Genesene und PCR-Getestete - mit Schutzmaske gewesen.
Was sind die nächsten Schritte der Bundesinnung?
Derzeit kämpfen wir um eine Umsatzausfallentschädigung, denn durch die neuen Zutrittsbeschränkungen ist mit größeren Umsatzeinbußen bis zu 40 Prozent zu rechnen.
Wie reagieren die heimischen Friseure auf die erneute Verschärfung?
Das Telefon steht seit Verkündung der neuen Maßnahmen nicht mehr still. Jene Kolleginnen und Kollegen, die ohnehin Impfung und Maßnahmen ablehnen, sind natürlich sehr erbost. Ein Großteil der Kolleg*innen trägt die Maßnahmen mit Murren mit. Wenig Verständnis gibt es für die Strenge, mit der die Regierung nun auf die vierte Welle reagiert hat. Schließlich hat es bisher bei Friseuren keine Clusterbildungen gegeben – die Ansteckungen passieren ja zu Hause und etwa in der Nachtgastronomie. Mit 2,5G wären wir sicher auch gut gefahren und die zu erwartenden Umsatzeinbußen wären nicht so gravierend.
Herr Bundesinnungsmeister, Danke für das Interview!