24.01.2019
BIBB Report: 16 Prozent mehr Geld für Friseur-Azubis
Die Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt, dass die Friseur-Unternehmen auf den Bewerbermangel mit mehr Geld für Azubis reagiert haben: 16 Prozent
Die aktuellen Zahlen aus dem BIBB Report sprechen eine eindeutige Sprache: Dort, wo sich Unternehmen schwer tun, junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern, stiegen die Ausbildungsvergütungen relativ stark. So legten 2018 die durchschnittlichen tariflichen Löhne für Friseur-Azubis in Westdeutschland gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent zu (von 522 Euro auf 606 Euro). Zahlen für Ostdeutschland gibt es leider keine, da hier erst seit 2018 tarifliche Vereinbarungen vorliegen.
Azubi-Vergütung im Vergleich
Die durchschnittliche Azubi-Vergütung für 181 Berufe in West- und 153 Berufe in Ostdeutschland liegt bei 908 Euro im Monat. In Westdeutschland erwartungsgemäß etwas höher (913 Euro) als in Ostdeutschland (859 Euro). Die prozentuale Erhöhung fiel im Osten (3,9 Prozent) etwas stärker aus als im Westen (3,6 Prozent).
Besonders gut verdienen Maurer-Azubis mit monatlich 1.159 Euro im gesamtdeutschen Durchschnitt. Vergleichsweise schlecht war die Bezahlung zum Beispiel in den Berufen Bäcker (einheitlich: 678 Euro) und Friseure (gesamt: 584 Euro, West: 606 Euro, Ost: 387 Euro). Die unten stehende Tabelle zeigt die durchschnittlichen tariflichen Ausbildungsvergütungen 2018 für Friseure je Ausbildungsjahr.
Ausblick
Im Januar 2020 soll laut Koalitionsvertrag eine Mindestausbildungsvergütung im Berufsbildungsgesetz verankern werden. Noch ist etwas Zeit bis dahin. Doch über die Höhe wird schon jetzt heftig gestritten. Wir sind gespannt, wie dieses Tauziehen enden wird und hoffen, dass es letztendlich dem Friseurhandwerk nützen wird.
Durchschnittliche tarifliche Ausbildungsvergütung 2018 für Friseure
West | Ost |
1. Lehrjahr: 498 Euro | 1. Lehrjahr: 325 Euro |
2. Lehrjahr: 598 Euro | 2. Lehrjahr: 390 Euro |
3. Lehrjahr: 721 Euro | 3. Lehrjahr: 445 Euro |