Ukraine-Krieg: 64 Prozent der Salons beklagen Umsatzausfälle

Anfang September hatte der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) eine Umfrage zu den Auswirkungen der geopolitischen Krisensituation durchgeführt. 4.195 Unternehmen aus den verschiedensten Gewerken haben mitgemacht, darunter auch die privaten Dienstleistungsgewerke. Hierbei beteiligten sich mehr als 200 Friseurbetriebe (das stellt etwa zwei Drittel der Antwortenden in diesem Gewerk dar).

Hier ein Auszug der Ergebnisse:

• Umsatzaufälle: Eine deutliche Mehrheit (60 Prozent) aller Handwerksbetriebe ist von Umsatzausfällen betroffen, die direkt oder indirekt auf den Ukraine-Krieg zu tun haben. Am häufigsten betroffen sind dabei die Lebensmittelhandwerke, wo 84 Prozent der Betriebe sinkende Umsätze melden. Bei den privaten Dienstleistungsgewerken beklagen 64 Prozent Umsatzausfällen aufgrund des Krieges.

• Gründe für Umsatzrückgänge: 50 Prozent aller Betriebe benennen u.a. eine zunehmende Kaufzurückhaltung der Konsumenten, die insbesondere auch im Zusammenhang mit der unsicheren wirtschaftlichen Perspektive und der anhaltend hohen Inflationsrate steht.

• Einsatz von Erdgas: Etwa zwei Drittel aller Handwerksbetriebe (63 Prozent) nutzen Erdgas als Energieträger. Darunter 42 Prozent, die auch zukünftig im gleichen Umfang auf Erdgas als Energieträger setzen wollen oder müssen. (...) Ein Umstieg auf Alternativen ist dabei insbesondere den privaten Dienstleistungsgewerken nicht möglich, da diese ihre Ladenlokale oft nur gemietet haben.

• Liquidität gefährdet: 18 Prozent aller Handwerksbetrieb sehen die eigene Liquidität aufgrund der starken Energiekostensteigerungen gefährdet. Besonders betroffen sind derzeit vor allem die Lebensmittel- (38 Prozent) und Kfz-Gewerke (27 Prozent) sowie die privaten Dienstleistungsgewerke (24 Prozent).

Die gesamten Ergebnisse können Sie hier auf der Homepage des ZDH nachlesen.