Schaubild zu: "Ich würde gerne mehr in mein Geschäft investieren, aber die Ertragslage ist angespannt." Copyright: Finanzchef24

24.10.2024

Report 2024 attestiert Mittelstand Mut zur Neuausrichtung

Bürokratie belastet viele Unternehmen, dennoch wollen viele trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten investieren. Digitalisierung und KI bieten Chancen und Absicherungen gewinnen weiter an Bedeutung. Das ergab der Report von Insurtech Finanzchef24 und der R+V Allgemeine Versicherung AG zusammen mit dem Panelanbieter Consumerfieldwork. 603 Unternehmen wurden befragt.

Das Zahlenwerk offenbart die aktuellen Herausforderungen und Zukunftschancen der Klein- und Kleinstunternehmer, heißt es in der Auswertung des Reports. „Trotz der ökonomischen Herausforderungen zeigt der Report, dass viele Unternehmer entschlossen sind, nicht in den Stillstand zu verfallen, sondern diese Zeit für Reflexion und Neuorientierung zu nutzen“, sagt Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung von Finanzchef24 (www.finanzchef24.de)

Unternehmen wollen aktiv bleiben

Fast die Hälfte der Kleinst- und Kleinunternehmer (49 Prozent) fürchten, dass die Wirtschaft weiter schrumpfen könnte. Zudem beklagen 43 Prozent, dass zu viel Zeit für Bürokratie draufgeht. Dennoch wollen viele auch investieren: 56 Prozent möchten eigentlich investieren, sehen sich jedoch durch die aktuelle Ertragssituation dazu nicht in der Lage.
Laut Finanzchef24 nutzt der Mittelstand die Gelegenheit, um innezuhalten und zu überdenken, wie er sein Geschäft gestaltet. „Wenn wir mit unseren Kunden sprechen, merken wir: Sie wollen und können nicht länger abwarten und sich von ohnehin nicht beeinflussbaren Faktoren abhängig machen, sondern die Zeit sinnvoll nutzen“, erklärt Payam Rezvanian.

Bürokratie ist ein zentrales Problem

Der Bürokratieaufwand wird von 86 Prozent der Unternehmer als zu hoch empfunden. 37 Prozent haben bereits darüber nachgedacht, ihr Unternehmen aufgrund des hohen Verwaltungsaufwands aufzugeben.

Digitalisierung und KI: Chancen und Herausforderungen

Die Digitalisierung zieht auch in kleinere Unternehmen ein. 50 Prozent der Befragten wollen 2024 insbesondere die Buchhaltung digitalisieren. Auch der Einsatz von KI gewinnt an Bedeutung. 46 Prozent der Unternehmer sehen KI als Chance für die Optimierung ihrer Geschäftsprozesse, obwohl 57 Prozent bisher keine konkreten Maßnahmen in Sachen KI ergriffen haben. „KI ist nicht mehr nur ein Nice-to-have, sondern ein Must-have für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation“, so Rezvanian weiter. „Dennoch ist es entscheidend, dass Unternehmer bei der Implementierung von KI die damit verbundenen Risiken – wie Cyber-Bedrohungen – im Blick behalten.“

Finanzielle Absicherung bleibt ein zentrales Anliegen

Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigt der Report, dass 37 Prozent der Unternehmer planen, in den kommenden 12 Monaten mehr Geld für Versicherungen auszugeben, um ihr Geschäft besser abzusichern.

Weitere Informationen zum Gewerbeversicherungsreport finden sich hier

 

 

Über die Studie

Der Gewerbeversicherungsreport 2024 basiert auf einer Umfrage unter 603 Unternehmern initiiert von Finanzchef24 und der R+V Allgemeine Versicherung AG zusammen mit dem Panelanbieter Consumerfieldwork im Zeitraum Juli bis August 2024. Die Studie analysiert die wirtschaftliche Lage und die Herausforderungen für Kleinst- und Kleinunternehmen in Deutschland. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Themen Digitalisierung und KI, Bürokratie und die Rolle der Versicherungsbranche gelegt.