Foto: Tore Drapalla

14.04.2020

Spargel pflanzen statt Haare schneiden

Tore Drapalla, Mitglied der schwäbischen Friseurfamilie und Bruder von Gregor Drapalla, der auch schon auf der Top Hair-Bühne stand, nutzt diese außergewöhnlichen Zeiten, um auch mal über den Tellerrand zu schauen.

Eigentlich ist er Chef von zwei Friseursalons in Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen. Momentan nutzt Tore Drapalla die Corona-Zwangspause aber, um in ein ganz anderes Metier hineinzuschnuppern: Beim Spargelhof Baurle in Fellbach ist der Friseurmeister aktuell mit dem Pflanzen und Ausfahren von Spargel beschäftigt, ab und zu steht er auch mal an der Sortiermaschine. Statt goldblonder Haarsträhnen nun also das "weiße Gold" aus der Erde, statt Kundinnen unter die Trockenhaube zu setzen, trägt er nun selbst eine Haube – wie kam es dazu? "Meine Salons sind geschlossen, es war anfangs nicht klar, ob und wie Geld hereinkommt und überall werden Erntehelfer gesucht – da dachte ich mir, ich bewerbe mich einfach mal." Seit 30. März steht Drapalla nun auf dem Spargelacker und setzt die kleinen Pflänzchen in den Boden. "Es ist eine total andere Tätigkeit als das, was ich gewohnt bin und körperlich viel anstrengender!"

Für den Fall, dass Friseursalons ab dem 4. Mai wieder öffnen dürfen, ist Tore Drapalla bereit. Er hat einen Erntehelfer-Vertrag, der quasi "von Tag zu Tag" läuft und keine Kündigungsfrist hat.