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30.04.2019

Pflege der Körperbehaarung setzt Männer unter Druck

Haare am Körper sind bei Männern out. Im Gesicht und auf dem Kopf darf es sprießen – wenn es gut gepflegt ist.

Dass Männer vermehrt auf ihr Aussehen und ihre Körperpflege achten, ist nichts Neues. Nun ergab eine Studie jedoch, dass das starke Geschlecht sich bezüglich der Pflege der Körperbehaarung  verunsichert fühlt. Die Befragung der Mintel Datenbank unter mehr als 1.000 Männern zeigte: 25 Prozent der Männer fühlen sich aufgrund ihrer Körperhaarpräferenzen beurteilt. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) sogar unter Druck gesetzt.

Verzichteten 2017 noch 38 Prozent der Deutschen auf eine Haarentfernung, waren es 2018 nur noch 12 Prozent. So stieg auch die Anzahl der Männer, die sich unter den Armen rasieren, von 2017 (23 Prozent) bis 2018 fast um das Doppelte (49 Prozent) an. Die Studie fand heraus, dass sich deutsche Männer bevorzugt unter den Achseln (49 Prozent), im Intimbereich (43 Prozent) und an der Brust rasieren (24 Prozent).

Interessant: Der Trend zur Haarentfernung betrifft hauptsächlich den Körper, nicht unbedingt die Gesichtsbehaarung. So liege der Bart noch klar im Trend: 74 Prozent der Studienteilnehmer ist es allerdings wichtig, dass dieser gut gepflegt ist.

Mintel GPND ist die weltweit führende Datenbank für Produkteinführungen. Rosalia Di Gesu, Global Beauty and Personal Care Analyst bei Mintel, zieht Rückschlüsse: „Das Wachstumspotenzial im Körperpflegemarkt für Männer ist nach wie vor groß – insbesondere hinsichtlich neuer Produktentwicklungen. Laut Mintels Global New Products Database (GNPD) richteten sich 2018 nur 5 Prozent der globalen Markteinführungen von Schönheits- und Körperpflegeprodukten an Männer, obwohl auch diese sich zunehmend mit dem Thema Körperpflege beschäftigen. Herausragende Innovationen greifen weiterhin den anhaltenden Bart-Trend auf, erleichtern die Entfernung von Körperbehaarung und nutzen für ihre Positionierungen Barbershop-Themen.” Weiterhin fügt sie hinzu: „Sportstars, männliche Models, Fernsehshows und Social Media haben die Popularität des enthaarten Männerkörpers angefacht – gleichzeitig bietet der Trend der Kosmetikindustrie anhaltende Wachstumschancen. So können Pflegeprodukthersteller ihr Männersortiment durch spezialisierte Rasierapparate und Produkte zur Enthaarung wie auch zur Vor- und Nachbehandlung einer Rasur sinnvoll ergänzen.”