Foto: Tigi

24.08.2017

Was inspiriert Sie, Pat Mascolo?

Tigi, das sind Anthony und Pat Mascolo. Seit mehr als 30 Jahren beeinflusst das Paar die Branche. Ihre Faszination für Make-up, Haare, Kunst und Mode zeigt die Visagistin zusammen mit ihrem Mann seit Kurzem auch in ihrem Online-Magazin und Kunstband „Infringe“.

Was inspiriert Pat Mascolo? Wir haben sie gefragt, und eine heimatverbundene Kosmopolitin und einen geerdeten Familienmenschen kennengelernt. Lesen Sie selbst:

1. London

Obwohl ich viel herumgekommen bin, ist London mein Zuhause und meine Lieblingsstadt geblieben. Ich liebe die Diversität, Kreativität und Inspiration.

2. Britisches, italienisches und japanisches Essen

Meine Lieblingsgerichte haben sich über die Jahre nie geändert. An britischen, hausgemachten Speisen hängt mein Herz, dicht gefolgt von italienischen. In Portofino in Italien habe ich unvergesslich gut gegessen. Die japanische Küche kommt an dritter Stelle. Wenn wir in London sind, gehen Anthony und ich sehr gerne ins Nobu.

3. Berge & Meer

Es sind die Menschen, mit denen ich reise, die einen Ort besonders für mich machen. Ich mag Strandurlaub in Italien und in der Karibik – die frische Luft, das Meer, die Sonne, die Zeit mit meinem Mann, meinen Kindern und der erweiterten Familie. Um uns von all den Geschäftsreisen zu erholen, machen wir jedes Jahr Wellnessurlaub in Österreich.

4. Film Initiation

Über die Jahre haben wir Hunderte­ Kurzfilme gedreht, um unsere ­Kollektionen zu illustrieren, oder als Intro für unsere Shows. Unser Ziel war es, zu inspirieren, unser Publikum zu motivieren und Stimmungen zu erschaffen. Einer meiner Lieblingsfilme heißt „Initiation“. Er ist recht düster, sehr stark, und unser Publikum war begeistert davon!

5. Individuelle Mode

Für mich geht es bei Mode um den Träger und das Selbstbewusstsein, die sie verleiht. Ich bin nicht an Highfashion und immer neuen Trends interessiert. Vielmehr trage ich Kleidung, die zu mir passt (zu meinem geistigen Alter). Ich mische Designer- mit konventioneller Mode und kaufe überall. Es ist aber wichtig, die Verbindung zur Mode zu halten, zu verstehen, wie Trends entstehen, und was die Jugend inspiriert.

6. Visionäres Design

Ich habe einen Riesenrespekt vor allen Designern. Sie folgen ihrer eigenen Vision und haben Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Es erstaunt mich, wie Designer Grenzen überwinden und Dinge kreieren, die niemand vor ihnen gemacht hat.

7. Musik in ihrer ganzen Bandbreite

Mein Vater war Musiker. Er spielte Saxofon. Ich habe ein musikalisches Gehör und habe Klavierspielen gelernt. Ich mag viele Genres, von Klassik bis Hip-Hop.

8. Social Media interessiert mich nicht

Ich nutze Computer als Notwendigkeit, aber bin nicht mit meinem Telefon verwachsen, und ­Social Media interessiert mich nicht. Ich habe ein Instagram-Konto, allerdings privat. Ich nutze es, um mit meiner Familie und engen Freunden in Kontakt zu bleiben.

9. Georgianische Architektur

Ich liebe klassische Architektur. In Central London, meinem Zuhause, gibt es viele Gegenden mit schönen Häusern aus der georgianischen Zeit, Mitte des 18. und 19. Jh. Jede Gegend Londons hat ihren eigenen Stil, der ihre Geschichte widerspiegelt. Auch woanders hatte ich das Glück, wegweisende Architektur kennenzulernen. Im innen­architektonischen Bereich mag ich es, wenn die Original-Architektur respektiert und mit modernem Interior Design und Technologie kombiniert wird.

10. Leuchtende Farben

Meine Lieblingsfarben sind warm, fröhlich und leuchtend. Jetzt, wo ich es sage: Ich trage normalerweise Schwarz oder Grau.

11. Die Sonnenblumen von Van Gogh

Mir fällt es sehr schwer, eine Lieblings-Kunstform zu benennen, denn ich glaube, dass Kunst im Auge des Betrachters liegt. Wenn ich jedoch ein Lieblingsgemälde auswählen müsste, dann wäre es Van Goghs Sonnenblumen. Um es wirklich wertschätzen zu können, müssen Sie es aus der Nähe betrachten. Zum Glück hängt es in der National Gallery in London, sodass wir es so oft anschauen können, wie wir wollen.

12. Unsere Zeitschrift Infringe

Ich nutze Zeitschriften ständig für Recherchen. Vogue, Dazed und ID haben mich immer inspiriert. Diese Zeitschriften wurden von Menschen herausgegeben, die das taten, was sie tun wollten und das teilten, was sie teilen wollten. Das bewundere ich. ­Anthony und ich haben diesen Ethos für „Infringe“ genutzt, unser eigenes, professionelles Friseurmagazin, das Kunst, Mode und Haare miteinander verbindet.

13. Make-Up ist love of all loves

Seit über 30 Jahren bin ich begeisterter Make-up Artist. Eine große Künstlerin bin ich nicht, aber wenn ich jemanden schminke, will ich das Optimum he­rausholen, einen Teil des Gesamtbildes kreieren, eng abgestimmt mit Friseur und Modestylisten. Ich kann an keiner Make-up-Theke vorbeigehen, am Ende kaufe ich immer etwas. Jedoch schminke ich mich selbst selten: nur wenn ich ausgehe oder mein Mann es mir sagt.