10.09.2024
Facebook Flop, Youtube Top: Wo finde ich meinen nächsten Azubi?
Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, wie Jugendliche und Unternehmen auf Social Media zueinander finden.
Fast die Hälfte der Unternehmen in Deutschland hat noch unbesetzte Ausbildungsplätze. Wie eine Studie des IW Köln zeigt, ist das auch ein Passungsproblem, das schon in der Social Media-Nutzung beginnt. Das Wirtschaftsinstitut befragte 341 Betriebe und rund 1.700 Jugendliche, wo sie Ausbildungsplätze anbieten und suchen.
Das Ergebnis: Social Media-Plattformen spielen neben Online-Stellenanzeigen eine wichtige Rolle. Sowohl bei Betrieben als auch bei Jugendlichen liegt Instagram ganz vorne. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen und drei Viertel der Betriebe nutzen die Plattform. Auf Facebook tummeln sich nur noch 25 Prozent der befragten Jugendlichen, wenn es um Ausbildungsplatzsuche geht. Dagegen hoffen über 70 Prozent der Unternehmen, dort ihren Nachwuchs zu finden – Mismatches vorprogrammiert.
Hoch im Kurs bei Jugendlichen steht die Videoplattform Youtube. Jeder zweite, so die Studie, schaut dort auch nach Ausbildungsmöglichkeiten. Unternehmen bedienen Youtube hingegen stiefmütterlich: Nicht einmal jeder fünfte Betrieb ist dort mit Ausbildungsangeboten vertreten. Betriebe suchen also oft auf den falschen Kanälen nach potenziellen Bewerbern. Auch Whatsapp, Tiktok und Snapchat sind bei Jugendlichen beliebt, Unternehmen findet man dort eher selten.