Ob betrügerische Rechnungen oder gefälschte Steuerbescheide: Es wird immer schwerer, Echt von Fake zu unterscheiden. Doch es gibt einige Hinweise, die man beachten kann, um Cyberkriminellen nicht auf den Leim zu gehen.
Inhaltsübersicht
- Fehler in der Absenderadresse
- Kurze Zahlungsziele
- Welche Leistung?
- „Lieber Herr Müller“
- Unrealistische Beträge
- Links und Anhänge
- Ausländische Konto- und Kontaktdaten
- Rechnungs-Pflichtangaben
Mahnschreiben von vermeintlichen Behörden und Lieferantenrechnungen per E-Mail, die sofort beglichen werden müssen, können den Puls schon mal nach oben treiben. Gerade, wenn man als Unternehmer*in ohnehin schon unter zeitlichem Druck steht. Wichtig ist aber: Erst mal ruhig bleiben und checken, ob das Schreiben überhaupt echt ist.
Fehler in der Absenderadresse
Fake-Rechnungen haben oft Absender, die Ihnen bekannt vorkommen. Denn die Betrüger verwenden Ihnen bekannte Namen in der E-Mail-Adresse, ändern sie jedoch geringfügig ab. Prüfen Sie die Kontaktdaten und auch eventuelle Kontodaten auf ihre Richtigkeit und gleichen Sie sie mit denen Ihres Lieferanten ab und halten Sie gegebenenfalls Rücksprache.
Kurze Zahlungsziele
Ein Zahlungsziel von 2-3 Tagen sollte sie skeptisch machen. Hier wird wieder auf den Zeitdruck gesetzt.
Welche Leistung?
Prüfen Sie genau, für was Sie zahlen sollen. Haben Sie überhaupt eine Bestellung getätigt? Und wird in der Rechnung genau aufgeführt, um welche Produkte es sich handelt? Ungenaue Angaben sind verdächtig.
„Lieber Herr Müller“
In der Regel kennt Ihre Lieferanten-Firma Sie mit Namen, oder? Werden Sie in der E-Mail direkt angesprochen oder ist es nur eine unpersönliche Anrede, wie „Sehr geehrte Damen und Herren“?
Unrealistische Beträge
In Fake-Rechnungen werden oft sehr hohe oder auch sehr niedrige Beträge verlangt. Ersteres um Druck zu erzeugen, das zweite um eine schnelle Zahlung bei Ihnen zu erzielen. Klären Sie, ob die Rechnungssumme der Realität entspricht.
Links und Anhänge
Klicken Sie niemals ohne nachzuprüfen auf Links beziehungsweise öffnen Sie keine Anhänge. Auf beiden Wegen geraten Sie möglicherweise an Software mit Viren, die Ihren Computer schädigen können. Öffnen Sie nur Anhänge von Ihnen bekannten Absendern.
Ausländische Konto- und Kontaktdaten
Deutsche Absender haben in der Regel deutsche Bankverbindungen, deren IBAN mit DE beginnt. Sind die Kontaktdaten vollständig und Ihnen bekannt? Manchmal finden sich auf Fake-E-Mails nur ausländische und sehr wenige Kontaktdaten.
Rechnungs-Pflichtangaben
Bei Rechnungen über 250 Euro brutto müssen bestimmte Pflichtangaben vorhanden sein. Das sind:
- Name, Anschrift und Rechtsform des Leistungserbringers
- Name und Anschrift von Ihnen, also dem Leistungsempfänger
- Umsatzsteuer-Identifikationsnummer oder Steuernummer
- Rechnungsnummer und Rechnungsdatum
- Menge/ Einheit/ Bezeichnung der Ware oder der Leistung
- Entgelt, auf Entgelt entfallenden Steuerbetrag oder Hinweis auf Steuerbefreiung
- Zeitpunkt der Lieferung
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