Foto: Melanie Fredel

01.12.2017

Achtung beim Blondieren

Blondes Haar ist für viele ein Traum, aber Blondieren ist nicht einfach. Wir haben Schwarzkopf Professional Ambassador Sascha Grießhammer zum Umgang mit der Haarfarbe befragt.

Was sind die Tücken bei blondem Haar?

Es gibt drei Herausforderungen: Blondes Haar kann schnell brüchig werden, es glänzt nicht so stark wie andere Haarfarben, und es gilbt nach.

Wie kann man blondes Haar schützen und veredeln?

Durch die chemischen Einflüsse bei der ­Oxidation neigt das Haar dazu, zu brechen. Davor kann man es schützen, indem man der Farbe etwa „Fibreplex“ beimischt oder aber eine Farbe wie zum Beispiel „BlondMe“ benutzt, die den Inhaltsstoff bereits enthält. So umgibt das Haar schon beim Färben ein Schutzschild. Pflegeprodukte für blondes Haar sollten Inhaltsstoffe wie Magnesiumcitrat oder flüssiges Keratin enthalten. Diese können zum Beispiel gebrochene Doppelschwefel-Brücken im Haar reparieren oder die vom Färben gequollene äußere Haarschicht schließen. Gegen das Nachgilben helfen Pflegeprodukte mit Violettpigmenten, die mattieren. Und noch ein Tipp, falls ein Grünstich auftaucht: Vitamin-C-Pulver in die Haarkur mischen.

Eine Kundin mit Blondwunsch kommt in den Salon. Wie gehen Sie vor?

Blond ist in der Wahrnehmung sehr unterschiedlich. Deshalb sind Gespräch und Beratung extrem wichtig: den Typ der Kundin bestimmen, was passt zur Hautfarbe und zur Augenfarbe, und am besten einen Beratungsfächer verwenden. Bevor es ans Färben geht, den Naturhaarton der Kundin gut analysieren. Nur so weiß ich, welchen Farbton ich letztlich verwenden muss, um welches Ergebnis zu erzielen. Zudem sollte man feststellen, was das größte Pflegebedürnis der Haare ist – das sieht und spürt man.

Welche Trends erwarten uns in Sachen Blond im Salon?

Der Trend geht ganz klar zu mehr Natürlichkeit, nicht nur was Produkte angeht, sondern auch bei den Haarfarben. Kundinnen wollen mit dem Look der Haare ihre natürliche Schönheit unterstreichen. Diese Natürlichkeit erreicht man am besten mit Freihandtechniken, wie zum Beispiel Balayage. Solche Techniken werden in Zukunft bei Blond­färbungen noch wichtiger.

Welcher Blondtyp ist Ihre Kundin?

 

Platin-Blond

Einmal aussehen wie die Storm von X-Men? Halle Berry hat es vorgemacht. Eine aufsehenerregende Farbe, die zu hellen Augen und hellen Augenbrauen passt. Aber Achtung: Das ist eine Farbe, die gutes Fachwissen in Sachen Blond und eine reichhaltige Pflege erfordert.

Champagner-Blond

Eine gute Möglichkeit, um Aschblond frischer und lebendiger zu machen. Die Farbe passt gut zu rosigen Hauttönen. Aber nicht gleich Rot sehen: Denn die richtige Mischung aus Beige- und Rosé-Tönen herzustellen, ist ein Balanceakt.

Erdbeer-Blond

„Strawberry-Fields Forever“ – ein Farbtraum, dem schon einige Hollywood-Stars verfallen sind. Prädestiniert für den Sommersprossen-Typ. Nicht wirklich blond, nicht wirklich rot. Denn ein zarter Kupferton überdeckt hier das reine Blond.

Honig-Blond

Hellbraune Naturhaarfarben lassen sich mit diesem Blondtyp wunderbar veredeln. Die Basis ist ein Dunkel- oder Mittelblond, das man durch sonnige High- oder schattige Lowlights auffrischt. Passend zu goldenen Hauttönen.

Flachs-Blond

Hier wieder eine Farbe, die maximale Veränderung bringt. Doch: Auch hier muss dem Haar Farbe entzogen werden, die Gefahr von Strukturschäden ist groß. Deshalb beim Styling auf Hitze verzichten. Flachs-Blond passt gut zu dunkleren Hautnuancen.