Wolfram Diener (l.) und Michael Degen von der Messe Düsseldorf mit Star-Friseurin Marlies Möller und TOP HAIR-Chefredakteurin Dr. Rebecca Kandler (2. v. r.) >< Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann

26.03.2019

Auftakt-Pressekonferenz zu TOP HAIR-DIE MESSE in Düsseldorf. Rebecca Kandler gibt Einblick in die Branche.

Am Samstag und Sonntag trifft sich die Friseurfachwelt in Düsseldorf zur Leitmesse TOP HAIR. Dr. Rebecca Kandler, Chefredakteurin des TOP HAIR Magazins, informierte bei der gestrigen Pressekonferenz über die Trends in der Branche.

Am Samstag, den 30. März, ist es soweit: Der Startschuss für die TOP HAIR 2019 fällt. Auf der Pressekonferenz zum Messeauftakt informierte Dr. Rebecca Kandler von TOP HAIR die anwesenden Journalisten, was die Branche bewegt. Star-Friseurin Marlies Möller präsentierte passend dazu die neuesten Trends.

Natürlichkeit ist Trumpf – und das bleibt auch erst mal so. Den einen Trend gibt es nicht mehr. Ob Undercut, ob Bubikopf oder braver Zopf, alles ordnet sich gewissen Metatrends unter. „Und einer davon“, sagt Rebecca Kandler, „ist nun mal Natürlichkeit. Gern ein bisschen Bewegung im Haar, gern ein bisschen Locken, gern ein bisschen Wellen, edle Braun-, edle Blondtöne. Oder kräftige Farben, handwerklich gut gemacht. Das ist gefragt bei den Kunden.“ Denn die Kunden wissen, was sie wollen. Und das auch in punkto Nachhaltigkeit. So gehe der Wunsch nach weniger Mikroplastik auch von Kunden aus und habe Auswirkungen auf die Branche, weiß die TOP HAIR-Chefin.

Friseure werden immer mehr zum Styleberater. Denn wenn alles in punkto Farbe und Styling geht, wird die Meinung des Friseurs wichtiger. „Eigentlich geht alles, aber es muss zum Träger oder der Trägerin passen und das gilt natürlich auch für die Haare“, sagt Dr. Kandler. Der Friseur muss also gut beraten können, was den Typ angeht und das handwerkliche Know How haben. „Denn nicht aus jedem Haar kann man alles machen. Andererseits kann der Friseur vielleicht mehr machen, als der Kunde denkt. Diese beiden Dinge – Typberatung und Know How muss der Friseur vereinen.“

Die Branche ist beim großen Fest am Wochenende in Düsseldorf vereint: zum Austausch, um Trends abzurufen, zum Netzwerken. Und sicher auch, um die Herausforderungen in Friseurhandwerk bei so manch einem Gespräch zu thematisieren. „Größtes Problem des Friseurhandwerks ist der Mangel an Nachwuchs und Mitarbeitern“, berichtet Rebecca Kandler. Gegenüber 2007 hat sich demnach die Anzahl der jährlich geschlossenen Ausbildungsverträge nahezu halbiert. Dennoch: Die Friseure gehören mit rund 250.000 Beschäftigten und 22.000 Azubis nach wie vor zu den wichtigsten Arbeitgebern des Handwerks. 2018 erwirtschafteten die Betriebe erstmals einen Umsatz von mehr als sieben Milliarden Euro, was ein Plus von 2,4 Prozent bedeutet.

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