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23.02.2021

„Salonkomplizen“ testen sich künftig freiwillig zwei Mal in der Woche

Conni Frech und ihr Team der „Salonkomplizen“ haben sich schulen lassen und dürfen sich nun gegenseitig auf Covid-19 testen. Das soll künftig zwei Mal in der Woche geschehen.

Kommenden Montag dürfen die Friseure endlich wieder öffnen. In Sachsen bedeutet das, dass alle Mitarbeiter wöchentlich auf Corona getestet werden müssen. In anderen Bundesländern gibt es diese Verpflichtung nicht, dennoch hat sich Conni Frech (Salonkomplizen) im baden-württembergischen Reutlingen dazu entschieden, sich und ihre drei Mitarbeiter zwei Mal wöchentlich auf das Virus zu testen. Dafür wurden sie und ihr Team nun ausgebildet.

Sicherer Aufenthalt im Salon

Der Anstoß dazu kam für Conni Frech aus Sachsen, vom Friseurunternehmer-Ehepaar Thomas Brockmann-Knödler und Petra Brockmann, mit denen Frech zusammenarbeitet. „Wir wollen den Aufenthalt bei uns für unsere Kunden damit noch sicherer gestalten“, sagt Conni Frech. „Und es ist uns wichtig, der Regierung den Wind aus den Segeln zu nehmen, sollte es erneute Überlegungen für eine Schließung geben.“
Nach dem Kontakt mit dem Gesundheitsamt war schnell klar: „Die finden es grundsätzlich toll, dass wir uns testen lassen wollen, hätten es aber gerne gesehen, dass man das in den vorhandenen Testzentren tut.“ Und so gab es vom DRK auch eine klare Absage – „die wollen das ungern aus der Hand geben“, so Conni Frechs Einschätzung.

Hilfe kam vom Hausarzt

Nachdem sich ihr Hausarzt dann aber bereit erklärt hatte, Frech und ihr Team zu schulen, gab es auch vom Gesundheitsamt grünes Licht. Ein Zertifikat bescheinigt nun offiziell, dass Conni Frech und ihre Mitarbeiter Schnelltests und PCR-Tests durchführen dürfen. Mit einer Einschränkung: Sie dürfen sich nur selbst testen. Kunden dürfen nicht getestet werden. „Für uns ist das eine gute Ergänzung unseres Hygienekonzepts, die wir natürlich auch mit der BGW abgeklärt haben.“ Die Mitarbeiter mussten ihr schriftliches Einverständnis geben, alle Testergebnisse müssen protokolliert und vier Wochen aufbewahrt werden. „Sollte ein Test positiv ausfallen, sind wir verpflichtet, das zu melden und müssen den Mitarbeiter zum nächsten Test-Center oder Hausarzt schicken.“ Der Salonbetrieb darf indes weiterlaufen.

Mit dem Zertifikat ist auch die Berechtigung verbunden, die Tests beim medizinischen Großhandel zu erwerben. Mit 8 Euro schlägt ein Schnelltest zu Buche. „Das ist es uns Wert!“, sagt Conni Frech, „damit sich unsere Kunden und Familien sicher fühlen können und wir unsere Mitarbeiter schützen."