Juliette Beke, Michel Fuchs, Ute Berg >< Fotos: Melanie Fredel

23.04.2024

Nachhaltigkeit: So geht's im Salon

Oft sind es die kleinen Dinge, die das große Ganze machen. Auch beim Thema Nachhaltigkeit. Die drei Finalisten in der Kategorie Eco Future beim TOP Salon 2024 verraten, was sie in ihren Salons machen.

Das Thema Umweltschutz geht uns alle an. Auch in vielen Salons ist das Thema präsent. Nicht nur, dass sich damit oftmals bares Geld sparen lässt (LED-Licht etc.), auch die Kunden und Kundinnen wünschen sich immer mehr, dass der Friseur ihres Vertrauens ein „Guter“ ist, der nicht nur das Beste aus unserem Kopfschmuck macht, sondern auch nachhaltig und verantwortungsvoll agiert. Dafür wurde vor zwei Jahren der Business-Wettbewerb TOP Salon um die Kategorie „Eco Future“ bereichert. Ausgezeichnet werden Salons, bei denen soziale Verantwortung, Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Umweltfreundlichkeit ganz oben auf der Agenda stehen und denen neben dem schonenden Einsatz von Ressourcen auch faire und integrative Arbeitsbedingungen und soziales Engagement ein Anliegen sind.
Die drei Eco Future-Finalisten beim TOP Salon 2024, Fuchs Hairteam, Haar & Beauty Zauber by ute berg und Juliette Beke – gesunde Haare, zero Waste, verraten uns ihre Alleinstellungsmerkmale. Die kleinen Tipps der Salons zeigen: So schwer ist das gar nicht, man muss nur irgendwo anfangen!

 

Foto: Melanie Fredel

Grünes im und um den Salon

Wer die Möglichkeit hat, der kann sich Grünes nicht nur in den Salon holen, sondern auch vor den Salon. Ute Berg gestaltete eine grüne Oase vor dem Salon inklusive Streublumenwiese, Insekten- und Vogelhäuser – neben der Wallbox für die Kunden.

 

Alternativen suchen

Suchen Sie nachhaltige Alternativen für Watte, Servietten, Alufolie, Papier und Co.? Ute Berg nutzt beispielsweise wiederverwendbare Brillenbügel und verpackt Geschenke nicht mehr in Papier, sondern in Stoff.

 

 

Foto: Melanie Fredel

Nachfüllen

Für einige Produkte bietet sich eine Refill-Station an.

Wasserspardüsen

Einfach, aber effektiv! Schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Geldbörse. Mittlerweile gibt es die Wasserspardüsen von verschiedenen Herstellern. Keine Sorge: Farbe lässt sich damit gut auswaschen!

 

 

Sammelglas für zu viel angemischte Farbe >< Foto: Fuchs

Müll reduzieren

„In erster Linie soll der Abfall natürlich vermieden werden, und da gibt es viele kleine Sachen, die man schon machen kann“, sagt Michel Fuchs. Und die sind simpel und dennoch effektiv: „Stellen Sie Shampooflaschen auf den Kopf, um wirklich alles rauszubekommen und schneiden Sie die Tuben auf. Oft heilsam für die Mitarbeiter: Sammeln Sie über einen gewissen Zeitraum die zu viel angerührte Farbe in einem Glas, um die Mitarbeiter für das Thema zu sensibilisieren. Hat bei uns wunderbar funktioniert.“

Soziales Engagement

Ehrenamt und soziales Engagement lohnen sich immer: Ob finanzielle Unterstützung durch Spenden oder tatkräftiges Unterstützen bei Vereinen, Institutionen oder Organisationen – im besten Fall kommen tolle Partnerschaften zustande (s. S. 14) oder man hat niemals mehr Probleme, Modelle für die Azubis zu finden, berichtet Ute Berg.

 

Putzen und Waschen

Putz- und Waschmittel kann man kostengünstig selbst herstellen. Ute Berg empfiehlt einen Waschball für die anfallende Wäsche im Salon. Juliette Beke nutzte zusätzlich Soda, kam jetzt aber davon ab: „Mit der Zeit roch die Wäsche.“ Ihr Tipp: „Besser nur Alepposeife und Wasser verwenden.“

 

 

Wurmkiste >< Foto: Juliette Beke

Tierische Helfer

Würmer verarbeiten Obst- und Gemüsereste, Haare, Kaffeesatz und Zeitungspapier zu wunderbarem Kompostboden. Die tierischen Helferchen werden mittlerweile in sogenannten Wurmkisten angeboten. Juliette Beke hat so eine Wurmkiste, die allerdings in den kalten Monaten nicht im Einsatz ist: „Die Wurmkiste ist toll, allerdings nicht so ganz einfach zu händeln.“ Man müsse gut auf das Klima in der Kiste achten, vor allem mit Fußbodenheizung, berichtet die Friseurin.