Laut Statistischem Bundesamt erwirtschafteten die Friseure im 2. Quartal ein Umsatzplus. Die Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Foto: Melanie Fredel

10.09.2021

2. Quartal 2021: Friseur mit 14 % mehr Umsatz, aber weniger Beschäftigten

Die Umsätze sind im 2. Quartal 2021 im zulassungspflichtigen Handwerk um 11,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, vermeldet das Statistische Bundesamt. Im Friseurhandwerk wurde demnach ein Plus von 14 % erzielt. Was die nackten Zahlen nicht berücksichtigen: Im April 2020 haben die Salons auf Grund des Lockdowns gar keinen Umsatz erwirtschaftet.

Nach einem Umsatzrückgang von 7,5 % im 1. Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahresquartal ist das Plus von 11.4 % eine Erholung im zulassungspflichtigen Handwerk.
Nicht abgebildet werden in den Zahlen des Statistischen Bundesamtes der Lockdown von Mitte März bis Anfang Mai 2020 und der Lockdown von Mitte Dezember 2020 bis Februar 2021 und die Umsätzeinbrüche, die damit einhergingen. So wurde etwa im April 2020 (und somit im 2. Quartal 2020) keinerlei Umsatz generiert. Auch dass vor den Lockdowns viele Kunden den Salons fernblieben, Hygiene- und Abstandsregeln zu weniger Auslastung in den Salons führte und sich das Kundenverhalten verändert hat, bilden die nackten Zahlen so nicht ab.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren Ende Juni 2021 im zulassungspflichtigen Handwerk 1,0 % weniger Personen tätig als Ende Juni 2020. Damit setzt sich der Beschäftigtenrückgang fort. Bereits Ende März 2021 waren 1,7 % weniger Personen im zulassungspflichtigen Handwerk tätig gewesen als ein Jahr zuvor. Die Beschäftigung nahm in den Handwerken für den privaten Bedarf (-8,1 %) am stärksten ab. Hauptgrund für diese Entwicklung sei der Rückgang bei den Friseurunternehmen (-9,9 %).