15.02.2018

ZV: DGB verkennt Realität

Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) spricht sich gegen eine Mindestausbildungsvergütung über alle Branchen hinweg aus.

Die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), eine Mindestausbildungsvergütung von 635 Euro über alle Wirtschaftsbereiche und Branchen hinweg einzuführen, sei eine Verkennung der Realität der Betriebe des Friseurhandwerks. Mit dieser klaren Ablehnung kritisiert ZV-Hauptgeschäftsführer Jörg Müller den Vorstoß der Pläne, die im Zuge der Koalitionsverhandlungen am Montag aufgekommen waren.

Das Ziel, das der ZV auch in den aktuellen Gesprächen mit Verdi verfolge, sei ein branchenspezifischer Ansatz bei der Festsetzung von Mindestausbildungsvergütungen, heißt es in einer Pressemitteilung des ZV. Man sei sich mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) einig, dass gerade die erheblichen Unterschiede in den Ausbildungsvergütungen der einzelnen Branchen eine branchenspezifische Vergütung unabdingbar machten. Denn die Höhe der Vergütung spiegele die Leistungsfähigkeit der Betriebe.

Durch eine übergreifende Vergütung würden die Leistungsfähigkeit von Konzernen und Handwerksbetrieben in inakzeptabler Weise vermengt. Man würde Betriebe überfordern und die Ausbildungsleistung des Friseurhandwerks gefährden, so Müller.